Was ich gelernt habe...

Ihr erinnert euch vielleicht, dass ich am Anfang so meine Zweifel hatte, ob ich denn mit meiner Fachrichtung überhaupt von Nutzen sein kann - mitten im Busch ohne Röntgen, geschweige denn CT oder MRT (die Röhren, mit denen wir hier in den Kopf reingucken...)
Nun ja, eins habe ich gelernt: Beklage dich nicht über das, was was du *nicht* hast oder nicht kannst, sondern stelle dich zur Verfügung mit dem was du kannst und hast - es ist mit Sicherheit mehr, als du glaubst!

Da fällt mir eine alte, aber offenbar immer noch aktuelle Geschichte ein:
Ein reicher Mann wollte ins Ausland reisen. Er rief alle seine Verwalter zusammen und beauftragte sie, während seiner Abwesenheit mit seinem Vermögen zu arbeiten. Dem einen gab er fünf Zentner Silberstücke, einem anderen zwei und dem dritten einen Zentner, jedem nach seinen Fähigkeiten. Danach reiste er ab.
Der Mann mit den fünf Zentnern Silberstücke war so erfolgreich bei seinen Geschäften, dass er die Summe verdoppeln konnte. Auch der die zwei Zentner bekommen hatte, verdiente zwei hinzu. Der dritte aber vergrub sein Geld an einem sicheren Ort.
Nach langer Zeit kehrte der Herr von seiner Reise zurück und forderte seine Verwalter auf, mit ihm abzurechnen.
Der Mann, der fünf Zentner Silbergeld erhalten hatte, brachte zehn Zentner. Er sagte:›Herr, fünf Zentner hast du mir gegeben. Hier, ich habe fünf dazuverdient. ‹ Da lobte ihn sein Herr:›Du warst tüchtig und zuverlässig. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir größere Aufgaben anvertrauen. Ich lade dich zu meinem Fest ein! ‹
Danach kam der Mann mit den zwei Zentnern. Er berichtete:›Herr, auch ich habe den Betrag verdoppeln können. ‹ Da lobte ihn der Herr:›Du warst tüchtig und zuverlässig. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir größere Aufgaben anvertrauen. Ich lade dich zu meinem Fest ein! ‹
Schließlich kam der mit dem einen Zentner Silberstücke und erklärte:›Ich kenne dich als strengen Herrn und dachte:Du erntest, was andere gesät haben; du nimmst dir, was ich verdient habe. Aus Angst habe ich das Geld sicher aufbewahrt. Hier hast du es wieder zurück! ‹ Zornig antwortete ihm darauf sein Herr:›Auf dich ist kein Verlass, und faul bist du auch noch! Wenn du schon der Meinung bist, dass ich ernte, was andere gesät haben, und mir nehme, was du verdient hast, hättest du zumindest mein Vermögen bei einer Bank anlegen können! Dort hätte es wenigstens Zinsen gebracht! Nehmt ihm das Geld weg, und gebt es dem, der die fünf Zentner hatte!
Denn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu, ja, er wird mehr als genug haben! Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen. ‹«
(Aus Matthäus 25:14-29)

Für mich heißt das, dass wenn ich das wenige einsetze, was ich habe, dann macht Gott soviel mehr daraus als ich jemals alleine erreichen könnte.
Lebe ich aber auf der anderen Seite nur für mich selber, dann werde ich hinter den Möglichkeiten die ich bekommen habe weit zurück bleiben...!

Mein Vorsatz nicht nur für das Neue Jahr ist: meinen vorhandenen Möglichkeiten gerecht zu werden und nach weiteren Gelegenheiten zu streben...

Auf dem Bild seht ihr, wie uns ein Klempner die Bedienungsanleitung für einen Knochennagel hochhält...
Jamie (der Klempner) ist mittlerweile auf Grund seiner vielfältigen Fähigkeiten und seiner Dienstbereitschaft in dem Krankenhaus unersetzlich geworden!
Er baut nicht nur die Latrinen, sonder hält den gesamten Betrieb am laufen, fungiert als Medizintechniker, Architekt, Bauleiter, Assistent bei Operationen - nichts, was er nicht macht...
Und seine Frau Tammy steht ihm da nicht nach: sie hat wohl mal eine Krankenschwesterausbildung angefangen, aber wegen der Kinder wohl nicht beendet, und bezeichnete sich selbst als Afrika untaugliche Diva bevor sie nach Bere kamen. Und jetzt, drei Jahre später, ist sie die gute Seele des Krankenhauses, der Schule und der Umgebung! Durch ihre Mithilfe werden die Kinder in der Schule nun nicht mehr geschlagen und misshandelt...
Obwohl diese Familie kein eigenes Einkommen hat (sie werden weder vom Krankenhaus noch sonst irgendwem bezahlt) und auch keine Ersparnisse ihr eigen nennen, so sind sie diejenigen, die einen Großteil der Schule bezahlen und unzählige Krankenhausrechnungen begleichen!
Wie machen die das...? Simple Antwort: Gottvertrauen - das Gleichnis ist wahr, auch im wirklichen Leben!
Ich lerne daraus: Wer sich dem Schöpfer des Universums zur Verfügung stellt und sich auf IHN verlässt ist nie verlassen!





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