tag:blogger.com,1999:blog-18571660378860613352024-02-22T09:33:34.258+01:00Ein Neurochirurg im TschadHier könnt Ihr mein Tagebuch meiner Tschadreisen verfolgen...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.comBlogger35125tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-12615583998592961722015-04-19T15:51:00.000+02:002015-04-19T15:51:28.515+02:00From Stone Age to iAge...Dieses Mal habe ich nicht sehr viel geschrieben...dafür aber ein paar kleine Filme gemacht. Sorry, dass die alle bislang nur auf Englisch sind - sollte ich irgendwann einmal zu viel Zeit haben, mach ich eventuell noch eine deutsche Fassung...<br />
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From Stone Age to iAge:</h3>
In diesem ersten Video zeigt Zachri, der Student-Missionary aus Kalifornien das diesjährige Projekt - für alle Computer-Nerds ein Muss ;-)<br />
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/wn8x-n2s9JA/0.jpg" src="http://www.youtube.com/embed/wn8x-n2s9JA?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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Man kann sich also gut vorstellen, dass ich in diesem Jahr weniger Arzt, als vielmehr Programmierer war... Aber immerhin, wir haben die Software ein großes Stück weiter entwickelt.</div>
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Mittlerweile, also im April, existiert sogar ein Lohnbuchhaltungssystem mit einer rudimentären Girokontofunktionalität.</div>
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Die Software kann auf <a href="http://test.openkims.de/openkims/" target="_blank">http://test.openkims.de/openkims/</a> ausprobiert werden. Für Zugangsdaten bitte eine kurze Email an mich...</div>
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Mobile Clinics</h3>
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Einen Tag habe ich mir dann aber doch "frei" genommen und bin mit einer "Mobile Clinic" mitgefahren. Das war wirklich toll - aber das Video spiegelt das ganz gut wieder:</div>
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/rRcevfviELk/0.jpg" src="http://www.youtube.com/embed/rRcevfviELk?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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Herausforderungen in Bèrè</h3>
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Zu guter Letzt möchte ich natürlich nicht versäumen, dem interessierten Leser Möglichkeiten aufzuzeigen, sich selbst mit einzubringen. Es gibt sehr viel zu tun - nicht nur für Ärzte und andere medizinische Fachkräfte, sondern für JEDEN, der sich berufen fühlt!</div>
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/FY71Nnlkn5U/0.jpg" src="http://www.youtube.com/embed/FY71Nnlkn5U?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-64929180893167117272015-01-24T06:45:00.001+01:002015-01-24T06:45:13.148+01:00Reisewarnung<span style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">"Du kannst doch nich nach Tschad fahren! Jedenfalls nicht jetzt! Hast du denn nicht gehört, dass Boku Haram ganz in der Nähe ein ganzes Dorf mit 2000 Menschen platt gemacht hat? Verschiebe doch deine Reise, aber fahre nicht jetzt!"</span><br><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Ich merke, dass Mo, ein sehr wohlmeinender, <span style="background-color: rgba(255, 255, 255, 0);">aus Ägypten stammender</span> Arbeitskollege, sich wirklich Sorgen macht. Nur kurz schießt mir die Frage durch den Kopf, ob ich vielleicht doch zu locker an die Sache heran gehe. Immerhin sind das ja nur etwa 300km Luftlinie bis Béré. Aber ich habe inneren Frieden mit meiner Entscheidung, doch zu fahren. Sollte ich mir von ein paar Extremisten diktieren lassen, ob, wie und wann ich daran arbeite, diese Welt ein Stückchen lebenswerter für meine Mitmenschen zu machen? </div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">"Aber das ist doch nicht Dein Krieg!"</div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Hmm, auf den ersten Blick vielleicht: was gehen mich die Menschen in Afrika an? Andererseits, wenn alle so denken würden, hätte die Menschheit sich möglicherweise schon vor langer Zeit ausgelöscht...Nicht zu letzt hätte Gott doch genau das gleiche sagen können, als die Menschen ihm den Rücken zuwandten, er hätte uns einfach unserem Schicksal und der Macht des Egoismus überlassen können - hat er aber nicht! Er hat genau das Gegenteil getan. Er hat seinen sicheren Platz verlassen, um uns, Dir und mir, die Bedeutung von wahrer Liebe zu demonstrieren, einer Liebe, die eben nicht zuerst an sich selbst denkt, sondern zuerst an den Anderen und dabei jegliche nachteilige Konsequenzen in Kauf nimmt!</div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Nein, auf den zweiten Blick ist das sehr wohl unser Aller, und damit auch MEIN Krieg! Auch wenn es in der Welt immer brutaler zugeht, so kann ich doch alles in meiner Macht Stehende tun, um einen positiven Gegenpol zu setzen!</div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Während ich dies so schreibe kommt mir eine Begebenheit aus dem alten Testament in den Sinn, in der der Prophet Elisa sich scheinbar in einer ausweglosen Lage befand: </div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;"><br></div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">2. Könige <a href="x-apple-data-detectors://0" x-apple-data-detectors="true" x-apple-data-detectors-type="calendar-event" x-apple-data-detectors-result="0">6:15-17</a></div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Als Elisas Diener früh am Morgen aufstand und vor das Haus trat, da traute er seinen Augen kaum: Die Stadt war von einem Heer mit Pferden und Streitwagen eingeschlossen! »Ach, mein Herr, was sollen wir jetzt bloß tun?«, rief er. Doch Elisa beruhigte ihn: »Du brauchst keine Angst zu haben! Denn auf unserer Seite steht ein noch größeres Heer.« Dann betete er: »Bitte, Herr, öffne ihm die Augen!« Da öffnete der Herr Elisas Diener die Augen, und er konnte sehen, dass der ganze Berg, auf dem die Stadt stand, von Pferden und Streitwagen aus Feuer beschützt wurde.</div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;"><br></div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Manche mögen jetzt denken, das sei doch nur eine Geschichte, deren Wahrheitsgehalt doch eher zweifelhaft ist und in die Kategorie des Unglaublichen gehört.</div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Wenn Du aber, lieber Leser, bis hier hin gelesen hast, dann lass mich doch dies einwenden: WENN ich davon ausgehe, dass es einen Gott gibt, der diese Welt und das Universum erschaffen hat - und Er damit seine unbegreiflich große Macht bewiesen hat, warum sollte Er dann nicht die Möglichkeit haben, seine Kinder zu beschützen, wenn Er das für richtig hält? Die Tatsache, dass auch guten Menschen schlimme Dinge passieren schließt diese Macht ja nicht aus, denn am Ende müssen wir ja auch Gott seine Entscheidungsfreiheit lassen!</div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;"><br></div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Und so komme ich zu dem Schluss: </div><div style="color: rgba(0, 0, 0, 0.701961); font-family: UICTFontTextStyleBody; -webkit-composition-fill-color: rgba(130, 98, 83, 0.0980392); text-decoration: -webkit-letterpress;">Mein Gott ist stärker, als Boku Haram, ISIS oder sonstige Mächte, die dieser Welt Schaden zufügen wollen! </div><div><br></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-34578807071601435962014-02-02T22:00:00.004+01:002014-02-02T22:07:15.786+01:00Nun sind meine Eltern dortJa, so ist das...ich konnte meinen Vater überreden, auch nach Bere zu fahren, im Wesentlichen, um das neue CTG-Gerät einzuführen.<br />
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Er war von der Idee anfangs noch gar nicht so überzeugt und hatte Bedenken wegen seiner Hände, die in letzter Zeit nicht mehr so recht wollen.<br />
Aber diese Ausrede wollte der grosse Planer im Himmel wohl nicht gelten lassen, denn nachdem ich einen Bericht in der Krankenhaus Gemeinde Waldfriede in Berlin gegeben hatte, meldete sich der dortige Handchirurg, Wolfgang, ob er nicht mitfahren könne...damit hatte keiner von uns gerechnet.<br />
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Ich bin gespannt, was die drei (meine Mutter ist auch mitgefahren) in den nächsten Wochen alles so erleben werden...aber das könnt Ihr im Tagebuch meines Vaters nachlesen unter:<br />
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<a href="http://wunderlichmissionsreisen.blogspot.de/"><b>http://wunderlichmissionsreisen.blogspot.de</b></a></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-16556305738547278872013-12-25T17:00:00.001+01:002014-02-02T22:08:01.670+01:00WeihnachtenWährend ich so im Bus nach N'Djamena Sitze lasse ich meine Gedanken schweifen. Eigentlich eine recht passende Weihnachtsbeschäftigung, wenn man bedenkt, dass vor über 2000 Jahren ein junges Paar auch auf Reisen sein musste - und ich bin sicher, dass ihr Esel nicht so bequem war...und das auch noch mit einem dicken Bauch...<br />
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Heute morgen jedenfalls habe ich den zweiten (und letzten Bus) genommen, da ich ja eh erst um 23:55 Uhr fliegen werde, womit die Nacht nicht ganz so kurz war. Da ich ja gelernt habe, das die Busse in Afrika abfahren, wenn sie voll sind und nicht zu einer bestimmten Zeit, sind Rollin und ich also schon um 7:00 Uhr nach Down Town Bere gefahren und konnten in Ruhe das Treiben beobachten. Wir werden von vielen Menschen freundlich angelacht und bekommen von dem arabischen Boss des Busunternehmens zwei Stühle angeboten. Als der Bus dann endlich so gegen 8:00 Uhr aus Lai eintrifft startet zunächst ein Gerangel um die besten Plätze - dieses Mal bin ich am Fenster direkt hinter dem Fahrer und ich merke schnell, warum dieser Platz nicht so begehrt war: hier hat man am wenigsten Platz für die Füße, da dort der Motorraum beginnt, der zu allem Überfluss im Laufe des Tages eine zunehmend unangenehme Wärme abstrahlt...wenigstens sitze ich nicht auf den Klappsitzen in der Mitte, deren Lehne nur knapp über die Lendenwirbelsäule reicht...<br />
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Nachdem also mein Platz gesichert ist, schaue ich dem Beladevorgang des Gepäcks zu. Anfangs traue ich meinen Augen kaum, als ich drei lebendige Ziegen und mehrere Hühner auf dem Dach des Busses entdecke. Ein Hahn macht einen besonders bemitleidenswerten Eindruck, da er nicht wie die anderen Hühner in einem Korb untergebracht ist, sondern einfach mit beiden Füßen festgebunden wurde. Diese arme Kreatur hat es mit Sicherheit noch unbequemer als ich...ich bin mal gespannt, ob er wenigstens diese Busfahrt überlebt und beschließe, ihn für heute Henry zu taufen...<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqomqVrcNZJnx2no7Y-AuKUuiU9iCYKXbu4gNpCGrkdwt8cUzxm-z2VcRBTgww38gY5TgpIxRNm99DxcCRIxhm0DYDBgz0wbpxTvxnU2dfxizlsP8IXMEkVVT96i35hFcMa-ZsJW3GhzPA/s640/blogger-image-1623476171.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqomqVrcNZJnx2no7Y-AuKUuiU9iCYKXbu4gNpCGrkdwt8cUzxm-z2VcRBTgww38gY5TgpIxRNm99DxcCRIxhm0DYDBgz0wbpxTvxnU2dfxizlsP8IXMEkVVT96i35hFcMa-ZsJW3GhzPA/s640/blogger-image-1623476171.jpg" /></a></div>
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Nach etwa 25 Minuten ist alles verstaut und wir verlassen Bere um kurz vor halb neun. Nach etwa 45 Minuten, ca. 7km vor Kelo bleibt der Bus auf einmal stehen und nach einer kurzen Inspektion heißt es nur "une panne..." Alle steigen aus in machen es sich im Schatten am Straßenrand bequem.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikeMHlMV5xPkTZR54LcNkfeiD5EN-iRzln3rJYTW4UWEX8INTf1upY3iRZrO15DB-TArJuz89jsOiQ-_jcIsXcoNRucXSiYkWAoC3LdMbmzQ5022Q69TotXXQedUop3dA_8TAXXw3ShxT2/s640/blogger-image-541326948.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikeMHlMV5xPkTZR54LcNkfeiD5EN-iRzln3rJYTW4UWEX8INTf1upY3iRZrO15DB-TArJuz89jsOiQ-_jcIsXcoNRucXSiYkWAoC3LdMbmzQ5022Q69TotXXQedUop3dA_8TAXXw3ShxT2/s640/blogger-image-541326948.jpg" /></a></div>
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Zeit für mich, mit den beiden Säuglingen im Bus zu schekern, was zu allgemeinen Erheiterung beiträgt...dieser kleine Kerl, etwa 7 Monate alt, ist besonders knuddelig und scheint keine Angst vor dem Weißen "Nasara" zu haben.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKlm_chjHy6K3SbZRZQHBOP9m6FyZuIM85uS3J4Zps1fW3sjrtM9RL4kn4_2DglCnuGqCqQPx42q5U_NOB95II4j9-492JfoCYg2M0fYrGND-meMlqaZi705BBQyxgAbErM_fsVboreqp-/s640/blogger-image--2081799847.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKlm_chjHy6K3SbZRZQHBOP9m6FyZuIM85uS3J4Zps1fW3sjrtM9RL4kn4_2DglCnuGqCqQPx42q5U_NOB95II4j9-492JfoCYg2M0fYrGND-meMlqaZi705BBQyxgAbErM_fsVboreqp-/s640/blogger-image--2081799847.jpg" /></a></div>
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Das Krähen des armen Henry klingt mittlerweile recht matt und er steht auch nicht mehr aus seinen Füßen sondern hängt kopfüber vom Dach herab. Ab und zu versucht er, sich mit ein paar Fügelschlägen in eine angenehmere Position zu bringen, was ihm aber leider nicht gelingt. Ich muss unvermittelt an eine gute Freundin denken, die bei diesem Anblick sicher den Besitzer gehörig zur Schnecke gemacht hätte, aber ich schätze die würden meine Bedenken überhaupt nicht nachvollziehen können! Hier sind Tiere (und leider allzuoft auch die Frauen) eben Gegenstände, wie Autos - obwohl mancher Deutscher sein Auto besser behandelt als dieser arme Hahn...Hmm und während ich das Schreibe habe ich die Befürchtung, dass auch bei uns mancher Ehemann sein Auto/Boot/Hobby wichtiger nimmt, als seine Frau...</div>
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Ich hoffe, dass wenigstens gerade in diesen Tagen vielleicht die Wertschätzung der Menschen um uns herum die Überhand bekommt. Wie schön wäre es, wenn wir diese Wertschätzung aber nicht nur zu Weihnachten, sondern an jedem Tag des Jahres zeigen würden!</div>
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Nach etwa zwei Stunden trifft der Ersatzbus ein und das Gepäck wird Umgeladen - Gelegenheit für Henry die Welt wenigstens für ein paar Minuten aus der richtigen Perspektive zu sehen...</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHWmnq4i_v2ufYy_fptvDRhgkp_IA_OGIFZTdixFfhaOmzzne9kaoXkaDuWRu77urW-G86ZDcY-M3qI85Cnl1fWSP3rPzlpgRFqTkKecmCynLqKqpeaDlWYtDAtQbCUe3I80ONJq9gCDVM/s640/blogger-image--2080661763.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHWmnq4i_v2ufYy_fptvDRhgkp_IA_OGIFZTdixFfhaOmzzne9kaoXkaDuWRu77urW-G86ZDcY-M3qI85Cnl1fWSP3rPzlpgRFqTkKecmCynLqKqpeaDlWYtDAtQbCUe3I80ONJq9gCDVM/s640/blogger-image--2080661763.jpg" /></a></div>
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Ein Gutes hatte diese Panne: der neue Fahrer bot mir den Beifahrersitz an, den ich dankend annahm. So konnte ich während der Fahrt einige Landschaftseindrücke festhalten...</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkAzMy4pu4ZYYNSg_Qg_5eyehXxdspstb1biKHgGXIahRWqd5wpXusSfhtFSmECX20b42_gJl7ZPqh0IqJtFmwQy7Uu5LIixmI_ZAsqXRufjWZGPTtrd7v4SpeeEOFp63VVLh35US2XZrx/s640/blogger-image--354768520.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkAzMy4pu4ZYYNSg_Qg_5eyehXxdspstb1biKHgGXIahRWqd5wpXusSfhtFSmECX20b42_gJl7ZPqh0IqJtFmwQy7Uu5LIixmI_ZAsqXRufjWZGPTtrd7v4SpeeEOFp63VVLh35US2XZrx/s640/blogger-image--354768520.jpg" /></a></div>
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In Kelo steigt dann noch ein junger Literaturstudent zu, mit dem aber auf Grund meiner mangelhaften Französischkenntnisse und seines nicht viel besseren Englischs, nur eine rudimentäre Unterhaltung möglich ist. Ich genieße jedenfalls die Aussicht von meinem bevorzugten Platz. </div>
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In Bongor haben wir eine Stunde Pause, da ich aber anfangs von einer halben Stunde gesprochen wurde, bleibe ich in der Nähe des Busses. </div>
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Unser Fahrer ist, wie viele mitreisende auch, Moslem. Dies bedeutet, dass wir noch drei weitere, etwa 10 minütige, Gebetspausen einlegen. </div>
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Als wir dann abends so gegen 19:30 Uhr nach N'Djamena kommen geht an der ersten Brücke über den Fluss erst einmal gar nichts mehr. Am dem Kreisverkehr stehen wir eine geschlagene Stunde und ich mache mir mittlerweile ernsthafte Sorgen, ob ich meinen Flieger in drei Stunden erwischen werde, wenn das so weiter geht. Schließlich bewegt es sich aber doch und um 21:00 sind wir endlich and der Busstation angekommen. </div>
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Olen hatte mir gesagt, dass das Taxi zum Flughafen via das Meridian Hotel etwa 10.000 CFA kosten würde. Da ich mir letzteres auf Grund der vorgerückten Zeit aber sparen kann, suche ich mein Kleingeld zusammen und gehe mit dem Angebot von 3000 CFA auf ein Taxi zu. Wir einigen uns schließlich auf 5000 CFA, sodass ich gegen halb zehn am Flughafen bin.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTNp_WQzsaX0HLxjheXYJF7RpdZN8lWgGeRyMa4sIxICC2qixoBOjIucOjtXHuY3jfS0hy7ssNZlqXtFbET9DYLYGcS25qHkg576G3YpUFwQCiILIJ8H24isH99Wqo1-qc9Mu_B_i9JrDp/s640/blogger-image--725647743.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTNp_WQzsaX0HLxjheXYJF7RpdZN8lWgGeRyMa4sIxICC2qixoBOjIucOjtXHuY3jfS0hy7ssNZlqXtFbET9DYLYGcS25qHkg576G3YpUFwQCiILIJ8H24isH99Wqo1-qc9Mu_B_i9JrDp/s640/blogger-image--725647743.jpg" /></a></div>
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In der nicht sonderlich gemütlichen Cafeteria bestelle ich mir eine Fanta, gönne meinem Telefon eine kleine Ladung, packe meine Sachen etwas um und programmiere noch etwas an dem Pharmacy-Modul, dass Olen demnächst einführen möchte. </div>
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Der Rest der Reise verläuft ohne weitere Zwischenfälle. Mein sehr interessanter österreichischer Sitznachbar erzählt mir von seiner Arbeit bei "Ärzte ohne Grenzen" und ich schaffe es sogar knapp zwei Stunden zu schlafen. </div>
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So sind zwei Wochen wieder einmal viel zu schnell vergangen. </div>
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Und jetzt? Wie geht es weiter?</div>
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Das sind Fragen, die im Moment noch offen sind. Eins ist aber sicher: ich möchte weiterhin demjenigen zur Verfügung stehen, der vor zweitausend Jahren sich unter widrigsten Umständen auf diese Welt kam, um sein ganzes Leben im Dienst für Andere zu verbringen und uns zu zeigen, dass sich nicht immer alles um uns selbst dreht!</div>
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-5296071792248837602013-12-25T06:11:00.001+01:002013-12-26T08:16:36.165+01:00AszitesDiese, etwa 40 jährige Frau war in den letzten zwei Jahren mehrfach wegen eines Wasserbauches in anderen Einrichtungen punktiert worden. Schmerzen gab sie nicht an, aber die Fortbewegung war zuletzt nur noch im Rollstuhl möglich...<div>In der Sonographie war erwartungsgemäß nicht viel zu sehen. </div><div>Ich bin gespannt, wie das weitergeht...<div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdDcgEZm9IcxOHTQCkJQGIsWRAfYEct3iw9gaAPTZKaJiMPRSEeb4Pbgrkfn6rK1XqLhewSuSsIFgnlQvtZu7yQ6Fq36WQ3j5vrK17hXGgUejPWNArg-zDSvi9SQ_A3pdjzI-qd3j7kZCd/s640/blogger-image--247447013.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdDcgEZm9IcxOHTQCkJQGIsWRAfYEct3iw9gaAPTZKaJiMPRSEeb4Pbgrkfn6rK1XqLhewSuSsIFgnlQvtZu7yQ6Fq36WQ3j5vrK17hXGgUejPWNArg-zDSvi9SQ_A3pdjzI-qd3j7kZCd/s640/blogger-image--247447013.jpg"></a><div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdDcgEZm9IcxOHTQCkJQGIsWRAfYEct3iw9gaAPTZKaJiMPRSEeb4Pbgrkfn6rK1XqLhewSuSsIFgnlQvtZu7yQ6Fq36WQ3j5vrK17hXGgUejPWNArg-zDSvi9SQ_A3pdjzI-qd3j7kZCd/s640/blogger-image--247447013.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhM8Xj8qvNxD0bwHbZZuKczEtIg6DZzDWXzUdwHvc-OZZZN-StXE3QeIksP2dTX3YEBzbIzDNSjH_a0ecOkN8XZwtMi4klXmT6_LFXg7wrEzCuQR6Wk5NrEOY125lSrcgz2dyDcUwMJFNeB/s640/blogger-image-817420033.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhM8Xj8qvNxD0bwHbZZuKczEtIg6DZzDWXzUdwHvc-OZZZN-StXE3QeIksP2dTX3YEBzbIzDNSjH_a0ecOkN8XZwtMi4klXmT6_LFXg7wrEzCuQR6Wk5NrEOY125lSrcgz2dyDcUwMJFNeB/s640/blogger-image-817420033.jpg"></a></div></div></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-38805559048410869352013-12-25T06:10:00.001+01:002013-12-26T08:16:36.162+01:00Reiskorn<div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS7inrrQuzbXbsZl8AChU65wNHUYdH6STVG4QPh_9EJVNnW2Fj0hBCv0MBpTOHLvebQdwLb513e8YMDXAjsO51SqRcpBhnHY3cUJ6yEzSoGsbWMUew8V25nm3dQBdYGd6e-ZGbzqKW7Tq4/s640/blogger-image--1482962689.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS7inrrQuzbXbsZl8AChU65wNHUYdH6STVG4QPh_9EJVNnW2Fj0hBCv0MBpTOHLvebQdwLb513e8YMDXAjsO51SqRcpBhnHY3cUJ6yEzSoGsbWMUew8V25nm3dQBdYGd6e-ZGbzqKW7Tq4/s640/blogger-image--1482962689.jpg"></a></div>Dieser Mann kam, nachdem er etwa eine Woche selbst versucht hatte, ein Reiskorn aus seinem Auge zu entfernen...offensichtlich mit dem Erfolg, dass sich die Stelle entzündete und schließlich den Augapfel perforierte...<div>Bei der Untersuchung spritzte der Glaskörper entgegen...</div><div>Mit diesem Auge wird es wohl nichts mehr :-(...</div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-17392015565277690922013-12-19T08:26:00.001+01:002014-01-19T10:58:14.716+01:00Osteomyelitis und andere dumme SachenAuch dieses Jahr gibt es wieder viele gespaltene Abszesse und infizierte Knochenbrüche...<br />
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Die meisten Unfälle passieren, wie bei uns auch, im Straßenverkehr...was kein Wunder ist, wenn man sich ansieht, wie überfüllt die Lastwagen und Motorräder sind. </div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhk4zAMmzlWg5opiSuQWCvJgQAgKK7jXgOrKgRCSmcNXy4vS6ysv6rvzWfdid25ZF-28c5PZiiHxgF3wPC_ZiQtyHciA0ZH_jRmjIhBYKTuMJflgfPI8C0TU_zZC7tSa1IMfq2is-ooGFtM/s640/blogger-image-1405954490.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhk4zAMmzlWg5opiSuQWCvJgQAgKK7jXgOrKgRCSmcNXy4vS6ysv6rvzWfdid25ZF-28c5PZiiHxgF3wPC_ZiQtyHciA0ZH_jRmjIhBYKTuMJflgfPI8C0TU_zZC7tSa1IMfq2is-ooGFtM/s640/blogger-image-1405954490.jpg" /></a></div>
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Dieser Junge ist vom Motorrad gefallen. Das weiße, das man dort sieht ist der blanke Knochen. Weiter oberhalb am Ellenbogen hat er mehrere offene Wunden, aus denen sich Eiter entleert...</div>
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<object class="BLOGGER-youtube-video" classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000" codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/flash/swflash.cab#version=6,0,40,0" data-thumbnail-src="https://ytimg.googleusercontent.com/s_vi/cBitCkU_PXw/default.jpg?sqp=CPTB7pYF&rs=AOn4CLBJiG5pmSI7fdD6Zmyhv2wk2q65Wg" height="266" width="320"><param name="movie" value="https://www.youtube.com/v/cBitCkU_PXw?version=3&f=user_uploads&c=google-webdrive-0&app=youtube_gdata" /><param name="bgcolor" value="#FFFFFF" /><param name="allowFullScreen" value="true" /><embed width="320" height="266" src="https://www.youtube.com/v/cBitCkU_PXw?version=3&f=user_uploads&c=google-webdrive-0&app=youtube_gdata" type="application/x-shockwave-flash" allowfullscreen="true"></embed></object>Erstaunlicherweise scheinen die Nerven nicht in Mitleidenschaft gezogen zu sein, denn er hat normale Sensibilität und aktive Bewegung aller Finger. Wie das Handgelenk selber innen drin aussieht ist schwer zu sagen, denn Bewegung tut ihm weh - vermutlich ist dort, wie auch am Ellenbogen eine Fraktur...</div>
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I Moment sind wir aber dabei, der Infektion Herr zu werden...</div>
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Dieser etwa 12 jährige Junge hat eine Erkrankung, die wir so in Mitteleuropa wohl schon seit vielen Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen haben. </div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBSemlVep5jY_BZtALl3Y_BPBrkAeOrgDhj9uVEtG0GhccDHb9R6HlVyWGg-tth6uwmXkx2TqDSy8fmlg5A9mjMdIUWlnf6_2QAXy2GP-z7ywMSeUILli_NJx-a7EzNrz5bbOC70oZxxNg/s640/blogger-image--1077392910.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBSemlVep5jY_BZtALl3Y_BPBrkAeOrgDhj9uVEtG0GhccDHb9R6HlVyWGg-tth6uwmXkx2TqDSy8fmlg5A9mjMdIUWlnf6_2QAXy2GP-z7ywMSeUILli_NJx-a7EzNrz5bbOC70oZxxNg/s640/blogger-image--1077392910.jpg" /></a></div>
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Diese Schwellung an der Brustwirbelsäule war hoch schmerzhaft und prallelastisch. Es waren/sind keine neurologischen Ausfälle vorhanden. </div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj47lAhmZT8w-XcONCO54qIYCGNjxdBZr9Yz0Uwv2aejpa_rzjSe5MjMSfuRfwPgjSmklr2lzlYq_KlmEfX2FalSe9WW5RfypPi8yyQXNao-wViJ9duLSgXVRzCXKYzzy5I7GV0uLqFJzoU/s640/blogger-image-756200317.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj47lAhmZT8w-XcONCO54qIYCGNjxdBZr9Yz0Uwv2aejpa_rzjSe5MjMSfuRfwPgjSmklr2lzlYq_KlmEfX2FalSe9WW5RfypPi8yyQXNao-wViJ9duLSgXVRzCXKYzzy5I7GV0uLqFJzoU/s640/blogger-image-756200317.jpg" /></a></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSlTvxPFUYlob1736AwQhVKgUZhRQ1jAqkHt6_hmmYajxj28PV2AerFYC0uXJf-Vpmu7jhI7TcJfUoiyNKSctsg1MxiqqSfqD-S2ijDoMicyZxTeXXEvkycTBdNsHxo-33hySoj2BAWJX-/s640/blogger-image-369513947.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSlTvxPFUYlob1736AwQhVKgUZhRQ1jAqkHt6_hmmYajxj28PV2AerFYC0uXJf-Vpmu7jhI7TcJfUoiyNKSctsg1MxiqqSfqD-S2ijDoMicyZxTeXXEvkycTBdNsHxo-33hySoj2BAWJX-/s640/blogger-image-369513947.jpg" /></a></div>
Nach der Stichinzision entleert sich Eiter und Krümelkäseartiges Zeug und ich kann einen völlig zerstörten Wirbelkörper tasten...<br />
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Für diejenigen, die es immer noch nicht erraten haben: so sieht eine Tuberkulose der Wirbelsäule aus, im Englischen: Potts Disease...</div>
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Dieser Junge braucht dringend eine Stabilisierung...aber ohne Röntgen und passende Instrumente und Implantate wird ihn wohl das selbe Schicksal ereilen, wie den Generationen vor uns: er wird den Rest seines Lebens mit einem Buckel und chronischen Schmerzen leben müssen...</div>
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-58881586796831841312013-12-19T08:01:00.001+01:002013-12-26T08:16:36.169+01:00WochenendeDie letzten zwei Tage waren eine schöne Erholung, angefüllt mit netten Gesprächen in angenehmer Gesellschaft, etwas Volleyball und Erkundung der Umgebung...<div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvKYa2x20xUjaFhxD7zYP_sNHVkWZqjEus41obSQ3ca_1A0w1zK24U5CQilGAY89Fx0xxWvLByZcBH1j-t3Zn0rC8qnvrBtsseFuC69iAqCvOIyc057lkiRIvNdisc8BAVk7xGWtm7s8AN/s640/blogger-image-6156188.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvKYa2x20xUjaFhxD7zYP_sNHVkWZqjEus41obSQ3ca_1A0w1zK24U5CQilGAY89Fx0xxWvLByZcBH1j-t3Zn0rC8qnvrBtsseFuC69iAqCvOIyc057lkiRIvNdisc8BAVk7xGWtm7s8AN/s640/blogger-image-6156188.jpg"></a></div><div class="separator" style="clear: both;"><br></div><div class="separator" style="clear: both;">Gestern aber hatten wir zwei inkarzerierte Hernien, bei der ersten musste sogar etwas Darm entfernt werden. </div><div class="separator" style="clear: both;"><div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitlQ-MboaY3Ar5D3wVdvXxDmAZd0m7iNGu_d_Tx7_AF2BoZClU4alYJZCg-ugXTKtS-Q8uGQet2yLYmHjPcT5Ly2cSOjwOldSW250pYrDaKWC5fFCtYtcDAfLmZd7thZIjgGXh17bReYG9/s640/blogger-image-1809872016.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitlQ-MboaY3Ar5D3wVdvXxDmAZd0m7iNGu_d_Tx7_AF2BoZClU4alYJZCg-ugXTKtS-Q8uGQet2yLYmHjPcT5Ly2cSOjwOldSW250pYrDaKWC5fFCtYtcDAfLmZd7thZIjgGXh17bReYG9/s640/blogger-image-1809872016.jpg"></a></div><div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiVXnTlr-7yRceE_gsanTj_uxwwJyKWNo9jfm7DgQ0dwDuZXU9m5cEnTwjryTF-sUf-lEkWQGMl3wJrYA-1_OOp5EXZrT5e9Ty8molip-ptYX1mSBQ35ktoXJQIzBTVLxIy7tZNUkPXLDHu/s640/blogger-image--2019760435.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiVXnTlr-7yRceE_gsanTj_uxwwJyKWNo9jfm7DgQ0dwDuZXU9m5cEnTwjryTF-sUf-lEkWQGMl3wJrYA-1_OOp5EXZrT5e9Ty8molip-ptYX1mSBQ35ktoXJQIzBTVLxIy7tZNUkPXLDHu/s640/blogger-image--2019760435.jpg"></a></div><br></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-87757333462762469502013-12-15T07:53:00.001+01:002013-12-26T08:16:36.180+01:00MilzvolvolusWir hatten eigentlich schon für den Tag abgeschlossen, da kommt ein 19 jähriger Junge mit akutem Abdomen. Als wir selbiges öffnen guckt uns ein dunkelblau verfärbtes Organ durch den Unterbauchschnitt an. Bei näherer Untersuchung ist das aber nicht der Darm, wie zunächst vermutet, sondern die Milz, die sich aus ihrem normalen Bett im linken Oberbauch auf Wanderschaft begeben, und sich dann im Unterbauch verlaufen <span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">hat. </span><div><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">Die Milz ist schell abgesetzt - viel schneller, als die befürchtete Darmresektion gedauert hätte...<div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiuT_pDPQG0H_BtCWFB0yJtkbGzBvZT5SBK86HWaF_aYkx9l_c1TTtP7hh4DNd4b0f-YUrRty9nI5WrZOzgjo5i4mGa6RGCWjpTu5u7v_rnhO-KjqUdzByzCVjG8b9IBg0pL7EjyoB5_w4/s640/blogger-image-965432726.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiuT_pDPQG0H_BtCWFB0yJtkbGzBvZT5SBK86HWaF_aYkx9l_c1TTtP7hh4DNd4b0f-YUrRty9nI5WrZOzgjo5i4mGa6RGCWjpTu5u7v_rnhO-KjqUdzByzCVjG8b9IBg0pL7EjyoB5_w4/s640/blogger-image-965432726.jpg"></a></div></span></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-72353080710720559152013-12-15T07:11:00.001+01:002013-12-26T08:16:36.172+01:00Branchial Cleft CystDer Tag beginnt zunächst recht langsam. Nach der morgendlichen Andacht für die Mitarbeiter machen wir unsere Visite, und da die ursprünglich für den vormittag geplanten Patienten noch nicht eingetroffen sind, sind neben den beiden Student-Missionaries auch die drei Anästhesiepfleger mit dabei, die gerade für zwei Wochen da sind. So hat die Visitengruppe schon fast eine Grösse, die einer Unikliniksvisite kaum nach steht...<div>Ich mache ein paar Konsile und Verbandswechsel und dann taucht doch noch der spannende Fall des heutigen Tages auf. Dieser etwa 9-12 Monate alte Säugling ist mir einer monströsen Zyste am Hals auf die Welt gekommen - komischerweise ist das die dritte in dieser Woche und gleichzeitig die größte...</div><div>Ohne unsere drei "Anästhesisten" wäre eine Operation im Halsbereich zu riskant! Sollte das ein Zufall sein, dass ausgerechnet in *dieser* Woche diese drei Halszysten reinkommen...?!?<div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYbKMOueIZyeOmyK-ahCFaCxmU0REXX3eOw6xeI9F8BOABrJj9dwBwVAjRKyhTGdAmRgG4jNT8G6HvswYg7H-UBAX0tuXsMb9D3wyI-650a30sG9_1cJcOh3WRGTaKtefIkDNIea9MpRL9/s640/blogger-image-2111593236.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYbKMOueIZyeOmyK-ahCFaCxmU0REXX3eOw6xeI9F8BOABrJj9dwBwVAjRKyhTGdAmRgG4jNT8G6HvswYg7H-UBAX0tuXsMb9D3wyI-650a30sG9_1cJcOh3WRGTaKtefIkDNIea9MpRL9/s640/blogger-image-2111593236.jpg"></a></div></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-85141249420789992492013-12-14T12:09:00.001+01:002013-12-26T08:16:36.176+01:00Busgedanken<div class="separator" style="clear: both;"><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">Die Nacht war kurz, aber um den 5:00 Uhr Bus zu erwischen hatte ich mich mit dem Taxifahrer um 4:30 Uhr verabredet - meine dumme deutsche Pünktlichkeit...hätte ich doch wissen müssen, dass die Busse hier in Afrika nicht zu einer bestimmten Uhrzeit abfahren, sondern erst, wenn sie voll sind...</span></div><div class="separator" style="clear: both;"><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">Während ich warte, schau ich mir zunächst das langsam lebhafter werdende Treiben der Händler, Taxifahrer und Beladepersonal an. Letztere versuchen mehrfach (erfolglos) mir 2000 CFA für die Beladung des Busses abzuknöpfen - manchmal ist es doch ganz hilfreich, einen auf "nix verstehen" zu machen. </span></div><div class="separator" style="clear: both;"><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;"><div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiI3AX_bxzhFHeVEGtnwZ5qxBIhbuF3k_2RSSCesX1frF-PdvhTTP_T5wUCMWl6OvFzxozY8uuCFiSgKucHr7L1dR89_CRdIyJ8bn6xkcMWAh9G4xPH5OkZ6ZwM8i3_NCy7PGe_B9vfbwGu/s640/blogger-image-1768238606.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiI3AX_bxzhFHeVEGtnwZ5qxBIhbuF3k_2RSSCesX1frF-PdvhTTP_T5wUCMWl6OvFzxozY8uuCFiSgKucHr7L1dR89_CRdIyJ8bn6xkcMWAh9G4xPH5OkZ6ZwM8i3_NCy7PGe_B9vfbwGu/s640/blogger-image-1768238606.jpg"></a></div><br></span></div><div class="separator" style="clear: both;"><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">Etwas später unterhalte ich mich mit einem sehr netten und offensichtlich sehr intelligenten Typen, der wenigstens etwas gebrochen Englisch versteht - und schon ärgere ich mich wieder über mich selbst, dass ich in Französisch und der Schule nicht so gut aufgepasst habe...aber dieses Gefühl werde ich wohl die nächsten zwei Wochen nicht los werden...</span></div><div class="separator" style="clear: both;"><br></div><div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCCg3yf9grGS9Y56yKL2UuHnZEhw2WtHe5d-z9f-z51_-R4qvrUs5jSIN09Aohb9BAQXQ7V24jogWzFIdXBXoXEzfqJTHiLLF_7v89WH50zQT78L7dxlXaHaAvM5nwEDNEnxFZOthGMZwo/s640/blogger-image-2136762315.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCCg3yf9grGS9Y56yKL2UuHnZEhw2WtHe5d-z9f-z51_-R4qvrUs5jSIN09Aohb9BAQXQ7V24jogWzFIdXBXoXEzfqJTHiLLF_7v89WH50zQT78L7dxlXaHaAvM5nwEDNEnxFZOthGMZwo/s640/blogger-image-2136762315.jpg"></a></div><div><br></div><div><br></div>Ich sitze im Bus, eingezwängt zwischen zwei weiteren Passagieren und versuche, meine eingeschlafenen Beine zum Leben zu reaktivieren. Der Flug gestern war ohne Probleme, ich hatte sogar eine Zweiersitzreihe für mich alleine. Die Koffer sind angekommen und obwohl ich dieses Mal (im Gegensatz zum letzten Jahr) beim Zoll kontrolliert wurde, konnte ich die Implantate und Instrumente ohne weitere Bestechungen einführen - Dank des Dokuments, das ich von dem tschadianischen Botschafter erhalten hatte. <div>Blöderweise konnte ich am Flughafen kein Geld wechseln, so dass ich sehr froh war, dass Antoine, der Administrator von AHI mir das Gehalt für Olen mitgab. Damit konnte ich die 15000 CFA für das Taxi, die 10000 CFA für das Zimmer und die 8000 CFA für den Bus bezahlen, den ich ja heute morgen schon um 5:00 Uhr erwischen sollte. Die restlichen 1,3 Mio CFA sind unauffällig in meinem Handgepäck - ich bin also mal für kurze zeit Millionär...dumm nur, dass das umgerechnet eigentlich nur knapp<span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;"> 2000 € sind...</span></div><div><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">Nach zweieinhalb Stunden</span><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;"> fahren wir durch Guélendeng, dann, nach einer weiteren Stunde erfolgt die erste Pause um 10:30 Uhr in Bongor. Ich hatte mich schon gefreut, dass die Straße offensichtlich seit dem letzten Jahr an den meisten Stellen repariert wurde, aber das Stück zwischen Bongor und Kelo hat von diesen Maßnahmen noch nicht profitiert, denn </span><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">die ist Straße zwar noch gepflastert, hat aber so viele tiefe Schlalglöcher, dass ein geradeaus fahren nur auf sehr kurzen Strecken möglich ist, ab Kelo ist die Straße dann nicht mehr gepflastert, aber wenigstens etwas planiert...</span></div><div><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">Unterm Strich war ich aber dieses mal wesentlich relaxter, als das letzte Jahr...Gewöhnung ist das wohl nicht, eher das Wissen, was auf einen zu kommt...</span></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-8977622503539494442013-12-07T17:11:00.001+01:002013-12-14T07:42:54.780+01:00Auf ein Neues... "Jo iss do heut' scho Weihnachten?"Puh, jetzt sitze ich endlich im Flieger nach Paris. Die letzten Tage und Wochen hatten durchaus ihren gewissen Stressfaktor...aber nun bin ich endlich auf meinem Platz und alles, was bis jetzt nicht erledigt ist, muss halt zwei Wochen warten. <div><span style="font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, helvetica, arial, sans-serif;">Dieses Mal ist mein Nervositätslevel deutlich niedriger als letztes Jahr, obwohl mein Französisch nicht besser geworden ist. In den letzten Wochen ist so viel passiert, dass es mir schwer fallen wird, alles haarklein niederzuschreiben.</span></div><div><div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgU9SZINojkp3V-A6lIADYXuE5d0BC0JKg9v7E3ADwSPc_eLhiqGs3qh-t9stAaL3HsOdzOE5HOOJe3teR-6z0ALgg2-J2827_wMSldXieBEIaRNRjkH3-dDxR6vkDBrI1QDFRUlXDZzdjg/s640/blogger-image--594517171.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgU9SZINojkp3V-A6lIADYXuE5d0BC0JKg9v7E3ADwSPc_eLhiqGs3qh-t9stAaL3HsOdzOE5HOOJe3teR-6z0ALgg2-J2827_wMSldXieBEIaRNRjkH3-dDxR6vkDBrI1QDFRUlXDZzdjg/s640/blogger-image--594517171.jpg"></a></div><div>Das vorherrschende Gefühl im Moment ist Dankbarkeit: für die vielen guten Wünsche, die Unterstützung durch meine Kollegen, meinen Arbeitgeber und manchen Firmen. </div><div>Aber der Reihe nach. Im Sommer hatte ich ein Gespräch mit unserem neuen Geschäftsführer, Herrn Walker, in dem es zunächst garnicht um Afrika gehen sollte, sondern um profanere Dinge wie leistungsboni und Zielvereinbarungen. So richtig war es aber gar nicht dazu gekommen, sondern wir landeten sehr schnell bei meinen Tschad Erfahrungen und Plänen. Und so kam es, dass er seine Unterstützung für dieses Projekt zusicherte. Das Ergebnis lies nicht lange auf sich warten, denn kurz danach sprach mich Fr. Neumann, die Leitung unserer Zentralsterilisation an, dass sie wohl den Keller entrümpeln müsse, und ob ich nicht einmal gucken möchte, was davon eventuell noch zu gebrauchen wäre. Es dauerte eine Weile, bis wir endlich einen gemeinsamen Termin fanden und ich könnte kaum glauben, wie viel noch wirklich gute Instrumente und teilweise komplette Siebe mir da angeboten wurde. Dazu kamen eine große Zahl an ortopädischen Implantaten, die, weil aus Edelstahl an Stelle von Titan, aussortiert worden waren. Dazu gehörten lange Platten, Mehrfragmentplatten, Winkelplatten, Miniplatten bis hin zu Tibia- und Femurnägeln. </div><div>Auch die Instrumente waren so zahlreich, dass ich sie hier gar nicht alle aufzählen kann...nur eins vielleicht: es waren drei komplette Siebe mit Hüft-TEP Raspeln dabei - genau die, die sich Rollin letztes Jahr gewünscht hatte! Er hatte wohl einen Teil an Instrumenten und Implantaten für Hüftgelenksprothesn aus Amerika mitgebracht, hatte aber die passenden Raspeln nicht auftreiben können - und nun lagen die da: ganz unschuldig und gelangweilt und warteten auf ihren Garaus...</div><div>Sollte das etwa Zufall sein? Es fällt mir schwer, hier etwas anderes zu sehen, als die führende Hand eines viel Größeren zu erkennen, dessen Geburt in diesen Tagen in aller Welt gedacht wird!</div><div><br></div><div><div apple-content-edited="true"> </div> <a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgv9_MHMeSF7T5jp4hYklIABjdzv3gZUxnwnwdFpmh78nXqIlFU3Ea6vL4jgC6w6TWE2__saGT0HOeKhy9aLmttcqaIwrKNu80W2mguL7-HQKsQwVMkQMBsbCXC91Sr9CNENeVs0zjPpL8T/s1600/IMG_1560-711204.jpeg"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgv9_MHMeSF7T5jp4hYklIABjdzv3gZUxnwnwdFpmh78nXqIlFU3Ea6vL4jgC6w6TWE2__saGT0HOeKhy9aLmttcqaIwrKNu80W2mguL7-HQKsQwVMkQMBsbCXC91Sr9CNENeVs0zjPpL8T/s320/IMG_1560-711204.jpeg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5954683152355663746"></a></div><div><br></div><div>Dies ist nur ein kleiner Teil der Implantate und Instrumente, die vom Asklepios Klinikum Harburg gespendet wurden...</div></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-5312233465017408552012-12-31T07:08:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.470+01:00Was ich gelernt habe...Ihr erinnert euch vielleicht, dass ich am Anfang so meine Zweifel hatte, ob ich denn mit meiner Fachrichtung überhaupt von Nutzen sein kann - mitten im Busch ohne Röntgen, geschweige denn CT oder MRT (die Röhren, mit denen wir hier in den Kopf reingucken...)<br />
Nun ja, eins habe ich gelernt: Beklage dich nicht über das, was was du *nicht* hast oder nicht kannst, sondern stelle dich zur Verfügung mit dem was du kannst und hast - es ist mit Sicherheit mehr, als du glaubst!<br />
<br />
Da fällt mir eine alte, aber offenbar immer noch aktuelle Geschichte ein:<br />
Ein reicher Mann wollte ins Ausland reisen. Er rief alle seine Verwalter zusammen und beauftragte sie, während seiner Abwesenheit mit seinem Vermögen zu arbeiten. Dem einen gab er fünf Zentner Silberstücke, einem anderen zwei und dem dritten einen Zentner, jedem nach seinen Fähigkeiten. Danach reiste er ab.<br />
Der Mann mit den fünf Zentnern Silberstücke war so erfolgreich bei seinen Geschäften, dass er die Summe verdoppeln konnte. Auch der die zwei Zentner bekommen hatte, verdiente zwei hinzu. Der dritte aber vergrub sein Geld an einem sicheren Ort.<br />
Nach langer Zeit kehrte der Herr von seiner Reise zurück und forderte seine Verwalter auf, mit ihm abzurechnen.<br />
Der Mann, der fünf Zentner Silbergeld erhalten hatte, brachte zehn Zentner. Er sagte:›Herr, fünf Zentner hast du mir gegeben. Hier, ich habe fünf dazuverdient. ‹ Da lobte ihn sein Herr:›Du warst tüchtig und zuverlässig. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir größere Aufgaben anvertrauen. Ich lade dich zu meinem Fest ein! ‹<br />
Danach kam der Mann mit den zwei Zentnern. Er berichtete:›Herr, auch ich habe den Betrag verdoppeln können. ‹ Da lobte ihn der Herr:›Du warst tüchtig und zuverlässig. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir größere Aufgaben anvertrauen. Ich lade dich zu meinem Fest ein! ‹<br />
Schließlich kam der mit dem einen Zentner Silberstücke und erklärte:›Ich kenne dich als strengen Herrn und dachte:Du erntest, was andere gesät haben; du nimmst dir, was ich verdient habe. Aus Angst habe ich das Geld sicher aufbewahrt. Hier hast du es wieder zurück! ‹ Zornig antwortete ihm darauf sein Herr:›Auf dich ist kein Verlass, und faul bist du auch noch! Wenn du schon der Meinung bist, dass ich ernte, was andere gesät haben, und mir nehme, was du verdient hast, hättest du zumindest mein Vermögen bei einer Bank anlegen können! Dort hätte es wenigstens Zinsen gebracht! Nehmt ihm das Geld weg, und gebt es dem, der die fünf Zentner hatte!<br />
Denn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu, ja, er wird mehr als genug haben! Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen. ‹«<br />
(Aus Matthäus 25:14-29)<br />
<br />
Für mich heißt das, dass wenn ich das wenige einsetze, was ich habe, dann macht Gott soviel mehr daraus als ich jemals alleine erreichen könnte. <br />
Lebe ich aber auf der anderen Seite nur für mich selber, dann werde ich hinter den Möglichkeiten die ich bekommen habe weit zurück bleiben...!<br />
<br />
Mein Vorsatz nicht nur für das Neue Jahr ist: meinen vorhandenen Möglichkeiten gerecht zu werden und nach weiteren Gelegenheiten zu streben... <br />
<br />
Auf dem Bild seht ihr, wie uns ein Klempner die Bedienungsanleitung für einen Knochennagel hochhält...<br />
Jamie (der Klempner) ist mittlerweile auf Grund seiner vielfältigen Fähigkeiten und seiner Dienstbereitschaft in dem Krankenhaus unersetzlich geworden!<br />
Er baut nicht nur die Latrinen, sonder hält den gesamten Betrieb am laufen, fungiert als Medizintechniker, Architekt, Bauleiter, Assistent bei Operationen - nichts, was er nicht macht...<br />
Und seine Frau Tammy steht ihm da nicht nach: sie hat wohl mal eine Krankenschwesterausbildung angefangen, aber wegen der Kinder wohl nicht beendet, und bezeichnete sich selbst als Afrika untaugliche Diva bevor sie nach Bere kamen. Und jetzt, drei Jahre später, ist sie die gute Seele des Krankenhauses, der Schule und der Umgebung! Durch ihre Mithilfe werden die Kinder in der Schule nun nicht mehr geschlagen und misshandelt...<br />
Obwohl diese Familie kein eigenes Einkommen hat (sie werden weder vom Krankenhaus noch sonst irgendwem bezahlt) und auch keine Ersparnisse ihr eigen nennen, so sind sie diejenigen, die einen Großteil der Schule bezahlen und unzählige Krankenhausrechnungen begleichen! <br />
Wie machen die das...? Simple Antwort: Gottvertrauen - das Gleichnis ist wahr, auch im wirklichen Leben!<br />
Ich lerne daraus: Wer sich dem Schöpfer des Universums zur Verfügung stellt und sich auf IHN verlässt ist nie verlassen! <br />
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<br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfPYyqxsKW6S66rZvOug4ED-chBLnWqsym0HCiJgOuaUcTZ23RE7ACKfTYdhn0aO1zQDQg9Nwk5VxenikzagmFUNEhNUGQyyOM76VMKwy-kJ-Ny5xcSCe_2R2-DZH4Tx4ZIjWe2Y9sgAcX/s640/blogger-image--277630449.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfPYyqxsKW6S66rZvOug4ED-chBLnWqsym0HCiJgOuaUcTZ23RE7ACKfTYdhn0aO1zQDQg9Nwk5VxenikzagmFUNEhNUGQyyOM76VMKwy-kJ-Ny5xcSCe_2R2-DZH4Tx4ZIjWe2Y9sgAcX/s640/blogger-image--277630449.jpg" /></a></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-57698766542185661492012-12-19T16:30:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.475+01:00RückreiseNun sitze ich endlich in der Maschine nach Hamburg und bin sehr dankbar, dass alles so gut geklappt hat - teilweise sogar besser, als erwartet! Ursprünglich hätte ich wieder den Bus morgens um 7:00 Uhr nehmen sollen, wäre dann so gegen 17:00 Uhr in N'Djamena angekommen und hätte mir lockere 6 Stunden auf dem Flughafen die Zeit vertreiben müssen...kein wirklich bestechender Gedanke! <br />
Glücklicherweise musste Jamie jedoch nach N'Djamena, um Tammy, seine Frau abzuholen. Die war nämlich aus wichtigem Anlass kurzfristig nach Hause (USA) geflogen und nun mit etwa 30.000$ in Bar in der Tasche auf dem Rückweg. <br />
So konnte ich also mit ihm mitfahren. Da Tammy aber gegen 12 Uhr landen sollte, sind wir schon um 4:00 Uhr morgens los. Ich genieße den Sonnenaufgang und versuche nicht auf das Geschaukel durch die Schlaglöcher zu achten. <br />
In Anbetracht der desolaten Straßenverhältnisse kommen wir ins philosophieren über Lufttransport. Es gibt zwar ein Flugzeug in Bere, dessen Pilot gerade auf Heimaturlaub ist, aber die Unterhaltskosten sind so hoch, dass es offenbar noch nicht so intensiv eingesetzt wird... Ultraleichtflugzeuge hingegen sind nicht nur wesentlich preiswerter in der Anschaffung, sondern besonders einfach zu warten und somit erheblich günstiger im Unterhalt. Wir diskutieren über verschiedene Designs und kommen zu dem Schluss, das diese neuartigen Gyrokopter für unsere Zwecke am idealsten sind. Sie haben eine extrem kurze Start- und Landstrecke von etwa 10 bis 50 Metern und sind wesentlich einfacher und sicherer zu fliegen, weil sie wohl nicht so anfällig für Turbulenzen sind... Zwei Sitze und eine Zuladung von bis zu 300kg sollten für die meisten Abwendungen ausreichen!<br />
Kaum sind wir in der TEAM-Mission loggen wir uns ins Internet und belesen uns. Die ganz kleinen gibt es als Bausatz schon für 14.000 €, die etwas größeren Zweisitzer gehen gebraucht schon bei etwa 30.000 € los... Mich hat schon wieder das Ultraleichtflugfieber gepackt...<br />
<br />
Wir unterhalten uns aber auch über seine Geschichte, wie er dazu kam, Missionar ohne monatlichen Gehaltsscheck im Tschad zu werden. Ich äußere meine Bedenken eine ganze Familie, d.h. eine Frau, die sich selbst als "Diva" bezeichnet, und zwei Kindern in ein Land zu entführen, dessen Sprache man nicht spricht und wo alle möglichen todbringenden Krankheiten nur darauf warten die Menschheit, insbesondere die weiße, auszurotten...<br />
Er lächelt nur und sagt, dass sich mit der Zeit und Erfahrung die Perspektiven ändern...die Malaria ist eben hier so, wie zu Hause die Grippe...man gewöhnt sich an manches. <br />
Wie es ihm denn mit dem Gedanken an den nicht vorhandenen Gehaltsscheck ergangen sei, will ich wissen. "Oh," sagt er, "es war sehr befreiend! Ich weiß jetzt noch viel besser, das nichts, was ich meine, zu besitzen wirklich mir gehört, sondern eigentlich nur der Verwalter bin. Seither lebe ich wesentlich entspannter und glücklicher!"<br />
Meine Gedanken schweifen zurück zur eigentlichen Motivation für Mission. Anfangs war sicher etwas Abenteuerlust dabei aber nun, nach den drei Wochen ist es wesentlich mehr! Tschad ist nicht mehr nur ein weißer Fleck auf der Landkarte, es hat ein Gesicht, viele Gesichter bekommen! Lachende Gesichter und weinende Gesichter, mit angsterfüllten und hoffenden Augen. Ich durfte Menschen kennen lernen, die, genau wie wir, im Wechselspiel von Fröhlichkeit und Traurigkeit, von hoffen und sorgen ihren täglichen Alltag bestreiten und sich besonders in den Zeiten der Trauer nach einer besseren Welt sehnen. Einer Welt, die nicht von Ungerechtigkeit, Tränen, stillem Leid, Krankheit und Tod gezeichnet ist, sondern von einer allumfassenden Liebe getragen ist, die menschliches Verstehen weit übersteigt. Wie arm der Mensch, der in dieser Welt nicht einmal diese Hoffnung hat!<br />
Es ist wohl dieser starke Ruf, den Menschen nicht nur diese frohe Botschaft von Weihnachten, der Geburt dieses Retters, zu überbringen, sondern schon im Hier und Jetzt diese allumfassende Liebe hautnah zu zeigen!<br />
Ich jedenfalls für meinen Teil möchte kein Leben in der Einöde des Egoismus mehr führen!<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK18igJLtg9_qwunb8Bcy-REgib8nKkljXPEQX6Z5JSjPGbqIVekZrYzpMMsgsJvk_7H8TvZqAkQqVNlqNSNcT10blX34vQsdEXCGJ_dV1oshhhQZG6SAqVG76XcHKLc0b-o3olQ_ueUtF/s640/blogger-image-456204233.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK18igJLtg9_qwunb8Bcy-REgib8nKkljXPEQX6Z5JSjPGbqIVekZrYzpMMsgsJvk_7H8TvZqAkQqVNlqNSNcT10blX34vQsdEXCGJ_dV1oshhhQZG6SAqVG76XcHKLc0b-o3olQ_ueUtF/s640/blogger-image-456204233.jpg" /></a></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-57619596032740722382012-12-19T09:12:00.005+01:002013-12-07T17:26:36.473+01:00Auf und zu...Gestern, an meinem letzten Tag stand noch ein kleines, etwa 2 jähriges Kind mit einem harten Etwas in Höhe der Blase auf dem Programm. Wir öffnen etwas weiter, als normalerweise zur Prostata und merken schnell: das ist kein Blasenstein wie erhofft, das ist Tumor. Nachdem wir den Schnitt noch etwas erweitert haben stellt sich fast der gesamte Darm tumorös<br />
verändert dar! Das gesamte Meso und auch die parietale Beckenwand sind eine harte, unterschiedliche Masse!!! Schweigend machen wir wieder zu... <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiDEFyZjHs1_66BYeK3vrRtApF7EI8JRCeLweJLVx76HHgL8aN0zSS14RcrFQRtJRy_zDE08x6nNa9XVBI6z28xRL0n8NZyJsm0H3Z967MU-sAoQcfq8s7Wk3Yajc90xF8TKHy98p5A3L7/s640/blogger-image-864050928.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiDEFyZjHs1_66BYeK3vrRtApF7EI8JRCeLweJLVx76HHgL8aN0zSS14RcrFQRtJRy_zDE08x6nNa9XVBI6z28xRL0n8NZyJsm0H3Z967MU-sAoQcfq8s7Wk3Yajc90xF8TKHy98p5A3L7/s640/blogger-image-864050928.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIEDnDhBVvHmxcckZNTivBC2oI4G4OgpR8L25NMSVgNSVflGKCzYfXjrOYMxMzGElSlm4pz5y6Mmv5sPjlJLFgrWUfrpP5xaZJrYHhJUtvbbuES85Babb0MD0JfUKb-R7xJiXyBb_6AjIh/s640/blogger-image--743820516.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIEDnDhBVvHmxcckZNTivBC2oI4G4OgpR8L25NMSVgNSVflGKCzYfXjrOYMxMzGElSlm4pz5y6Mmv5sPjlJLFgrWUfrpP5xaZJrYHhJUtvbbuES85Babb0MD0JfUKb-R7xJiXyBb_6AjIh/s640/blogger-image--743820516.jpg" /></a></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-18880266515508239392012-12-19T09:12:00.003+01:002013-12-07T17:26:36.450+01:00Gute OP...aberWir sind fertig mit dem Programm und wollen gerade den OP abschließen, da fährt ein zerbeulter Pickup mit einer Horde Arabern vor. Als sich das Menschenkneul auflöst, liegt da ein etwa Mittsechziger (hier sehen die alle älter aus, so dass ich meinen ersten Eindruck deutlich nach unten korrigiere) offensichtlich verwirrt mit einer offenen Unterschenkelfraktur. Wir schließen den OP wieder auf und legen ihn gleich auf die Trage. Es kostet einiges Palaver um herauszufinden, dass er offenbar schon am 10.12., also am Tag zuvor, beim Fahren etwas ungeschickt vom Motorrad abgestiegen war. <br />
Dabei ist ihm wohl nicht nur der Unterschenkel in mehrere Stücke zerbröselt (der Fuß schlabbert ziemlich locker herum...) sondern hat sich auch den rechten Unterarm gebrochen und seine Rübe als Stoßdämpfer missbraucht, was dieser, den Schwellungen im Gesicht nach, nicht ganz so gut bekommen ist, wie er das vielleicht ursprünglich geplant hat. Jedenfalls ist er so neben der Spur, dass wir zunächst die offene Fraktur am Unterschenkel nach ausführlichem Auswaschen der Wunde in eine geschlossene verwandeln und ihn zunächst auf die imaginäre Intensivstation verlegen, bis sich die Weichteile des Unterschenkels etwas erholt haben. <br />
Und in der Tat, einige Tage später sieht nicht nur der Unterschenkel etwas besser aus, auch die neurologische Situation scheint sich gebessert zu haben, jedenfalls guckt er schon wieder recht klar aus den Augen. Aus dem Gefasel schließe ich, dass er entweder noch mächtig verwirrt ist oder einfach kein Englisch, bzw. Deutsch versteht... Wir beschließen, letzteres anzunehmen und setzen ihn auf den OP-Plan für den nächsten Tag, nachdem wir die Funktionstüchtigkeit der pneumatischen Bohrmaschinen überprüft haben. <br />
Am Nächsten Morgen klappt alles wie am Schnürchen: Lagerung=Top, abwaschen=Top, darstellen der Frakturstückchen=Top. Und obwohl der Unterschenkel zwei mal gebrochen ist, und sich somit das auffädeln des Nagels etwas schwieriger gestaltet, geht es doch besser, als erwartet. Selbst die Verriegelungsschrauben gehen gut rein und haben alle einen guten und festen Sitz im Knochen, selbst distal, wo wir mehr Gebrösel erwartet hatten...(falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte: wir haben hier KEIN Röntgen und stützen uns deshalb auf unser imaginäres CT, bestehend aus jeweils zwei Händen und zehn Fingern...)<br />
Jedenfalls sitzt der Nagel am Ende bombenfest und die Frakturspalten liegen sehr schön aneinander. Wunden noch schnell schnuckelig verschlossen und raus in den Aufwachraum. Zufrieden und ein bisschen stolz auf unsere Arbeit widmen wir uns den nächsten Operationen. Am späten Nachmittag werden wir von dem Pfleger informiert, dass der Patient gerade verstoben sei...uns allen geht es durch den Kopf, aber einer der SMs spricht es aus: "so we get the nail back...?!?" Schon irgendwie makaber...<br />
Lerne: das Risiko der Lungenembolie ist nicht geringer, nur weil außer ASS keine Blutverdünner oder sonstige Thromboseprophylaxe zur Verfügung stehen!<br />
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<br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpWcqoQgYMhGvdO_pYtE9f7ifYvXrGZjGId3tBlkvVal7gsYpC7143CHKorrvRDZSjBIPlr2cwWE8CZJ3SfT9jo4TF6ys5_So4KXzKiuqz_17mHd4HrnsuNNwsMUYenmH5zQji5YrhZLEI/s640/blogger-image--139173912.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpWcqoQgYMhGvdO_pYtE9f7ifYvXrGZjGId3tBlkvVal7gsYpC7143CHKorrvRDZSjBIPlr2cwWE8CZJ3SfT9jo4TF6ys5_So4KXzKiuqz_17mHd4HrnsuNNwsMUYenmH5zQji5YrhZLEI/s640/blogger-image--139173912.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgw4Mysb-FIm0V0OmNR9h09-YsWotEYfiESPFLNZqtb1x2RNuRgoSbOWRWT_tFGIONdwHREDmxhRDUsSyM9Z3jXN42BS1MRRNo8Af8ZM4yDF-QLmXiNsJROp4qIngR5Q11DGg-CjJz7vfhL/s640/blogger-image-1589112132.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgw4Mysb-FIm0V0OmNR9h09-YsWotEYfiESPFLNZqtb1x2RNuRgoSbOWRWT_tFGIONdwHREDmxhRDUsSyM9Z3jXN42BS1MRRNo8Af8ZM4yDF-QLmXiNsJROp4qIngR5Q11DGg-CjJz7vfhL/s640/blogger-image-1589112132.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_qr7rT9bOA5QOtqosKH7MBAWmY9X23SOCNFn_8TLhR0R2vhAPqKVCYJh4tLEo6hcybN_0QZ4MTv_A31Mmst1f9VybgP4aV9hlsIoi1RSmLTYD-HzDapsC-gWNBAEunM_5UthkXv8PlTZm/s640/blogger-image-1327812215.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_qr7rT9bOA5QOtqosKH7MBAWmY9X23SOCNFn_8TLhR0R2vhAPqKVCYJh4tLEo6hcybN_0QZ4MTv_A31Mmst1f9VybgP4aV9hlsIoi1RSmLTYD-HzDapsC-gWNBAEunM_5UthkXv8PlTZm/s640/blogger-image-1327812215.jpg" /></a></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-8356072036009954582012-12-18T17:50:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.494+01:00Markt...Heute ist wöchentlicher Markttag und ich stürze mich zusammen mit Christin und Jordan, zwei der drei SMs in das Getümmel. Wir schlendern durch die engen, überfüllten Gassen und lassen die olfaktorischen, visuellen und auditorischen Eindrücke auf uns wirken. Von abgehackten Schafsköpfen über Kettchen, Batterien zu allerlei vermutlich essbarem, vorbei an den Stoffhändlern und Schneidern zu dem kleinen Kramladen, wo die SMs ihre Vorräte auffrischen. Auf dem Rückweg schäkern wir mit ein paar Kindern und ich mache Ei paar Fotos mit dem iPhone, die ich den Kindern zeige. Es ist toll in die zunächst großen und ungläubigen Augen zu blicken und nachher mit ihnen herzhaft zu lachen. Mit wie wenig man doch Kinder begeistern kann!!!<br />
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<br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPz5RMhY4wRGGxWUOr57qrbd2cufGptZNORGw3SJ1o8TSIwZ8DAY8JsxbU9mUFBDWn-JrMG4sAMyhm28TjDbDgUmZb21og0iV44U7SdoYrUicLMF66vthVlQt-vhuGMtvFjCADXhHo-3be/s640/blogger-image--1813585254.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPz5RMhY4wRGGxWUOr57qrbd2cufGptZNORGw3SJ1o8TSIwZ8DAY8JsxbU9mUFBDWn-JrMG4sAMyhm28TjDbDgUmZb21og0iV44U7SdoYrUicLMF66vthVlQt-vhuGMtvFjCADXhHo-3be/s640/blogger-image--1813585254.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnO5bXVUPhiVjfTuBreulziCgVZzdQu2MygMmIfz8oFFAn92Oo2-ZkGrN9mn4YSeV1ZAE2TXjPBxQ5C5uDIrtqws182mwgKAI2Ofbx-eoL-ZyO8kilbo0w7aJ5BU9uMtgz_AlMg3hktL6a/s640/blogger-image-1656444450.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnO5bXVUPhiVjfTuBreulziCgVZzdQu2MygMmIfz8oFFAn92Oo2-ZkGrN9mn4YSeV1ZAE2TXjPBxQ5C5uDIrtqws182mwgKAI2Ofbx-eoL-ZyO8kilbo0w7aJ5BU9uMtgz_AlMg3hktL6a/s640/blogger-image-1656444450.jpg" /></a></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-75768749335745794362012-12-18T17:04:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.487+01:00QuerlageDie nächsten Tage gleichen sich. Wir operieren viel urologischen und gynäkologischen Kram. Allein drei Harnblasenkarzinome in dieser Woche. Vermutlich sind die hier wegen der Schistosomiasis so häufig. Schistosomen sind kleine fiese Würmer, die sich beim Baden durch die Haut bohren und dann nach einer abgefahrenen Wanderung durch den Körper in der Blase einnisten. Die chronische Entzündung verursacht immer wieder Harnblasensteine, selbst schon bei Säuglingen und im weiteren Verlauf Krebs...<br />
Ich bin mittlerweile "Experte" für Hydro und große Pyozelen (=Wasser- oder Eiteransammlungen im Hoden - gewissermaßen das "Dicke Eier"-Syndrom). <br />
Wir hatten eine Querlage mit heraushängendem Arm und (mal wieder) Uterusruptur. Trotz Sectio war das Kind natürlich tot...<br />
Wir sahen noch einen 6 Monate alten Säugling mit einem harten Riesentumor im Bauch - inoperabel...<br />
Eine kleine Analmißbildung konnten wir in lokaler dilatieren. <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihwzt4KKgJ2kIK3RBHEFwZYxCdtQ_9AmvxTPomhNmDAUJ2X2tzoo3hK0-68uHLyhOT97MuL_7EF3gBDiocUmmzsN1TChTCz3Xel8ZCrwQG3n-ow4FrtAIzvG5xbwHS-cjctDoxUXx06b5G/s640/blogger-image--975897948.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihwzt4KKgJ2kIK3RBHEFwZYxCdtQ_9AmvxTPomhNmDAUJ2X2tzoo3hK0-68uHLyhOT97MuL_7EF3gBDiocUmmzsN1TChTCz3Xel8ZCrwQG3n-ow4FrtAIzvG5xbwHS-cjctDoxUXx06b5G/s640/blogger-image--975897948.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuy9FRJ4a2tyvlYhBrvbO1bK5GSHm4DdO_NkqyfM65cYFmGmSa3P8uoVguny5HtEiZnkLG93iVan8-8RFf_F3uFknXvdNBPlo73aybvrUK59-JhyphenhyphenXW2pwRYZX6awtbUUbfnoiQzPmfCNBv/s640/blogger-image-570940693.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuy9FRJ4a2tyvlYhBrvbO1bK5GSHm4DdO_NkqyfM65cYFmGmSa3P8uoVguny5HtEiZnkLG93iVan8-8RFf_F3uFknXvdNBPlo73aybvrUK59-JhyphenhyphenXW2pwRYZX6awtbUUbfnoiQzPmfCNBv/s640/blogger-image-570940693.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2WaQ2_UBtthXZKiDzP0186hPY2dN-9Z0RGKZl0_RfPGbfkCX1ywLUGM70VxFu99GI-PUpFVVZizT7Iiyyo_aFFEwBvMbtN9c_SX9k6ohdjG5nRH6an5uh-IU5uACk-XjxECnU3PeI1DWY/s640/blogger-image--1141170693.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2WaQ2_UBtthXZKiDzP0186hPY2dN-9Z0RGKZl0_RfPGbfkCX1ywLUGM70VxFu99GI-PUpFVVZizT7Iiyyo_aFFEwBvMbtN9c_SX9k6ohdjG5nRH6an5uh-IU5uACk-XjxECnU3PeI1DWY/s640/blogger-image--1141170693.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhagTzclyzeQywTl9hNYv3JQnrdJxmlDL5DHVYxoYTvjFavhYAPQFzfcaUVHCRH2GMfRBUCPQiF10QnZjYWjieLbgI4sq9pGi527DlVr2ZVPXlLi9ZKdBfAU4c75ADyZ5ZoVixQS000lZPC/s640/blogger-image-1794594196.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhagTzclyzeQywTl9hNYv3JQnrdJxmlDL5DHVYxoYTvjFavhYAPQFzfcaUVHCRH2GMfRBUCPQiF10QnZjYWjieLbgI4sq9pGi527DlVr2ZVPXlLi9ZKdBfAU4c75ADyZ5ZoVixQS000lZPC/s640/blogger-image-1794594196.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2w1N5Z39UDT-dY4_FjAf_i86TfvC7IrRm4gkXg77uf9SJjQxsYayAJvYT78dajSKtw7WfiNxvk87-VP6nm_bWf-tip-NIXBkIT3TKeiRyUkxUQZXy0CJrsOSKgybAyQiHu0Zd57CBUfJK/s640/blogger-image-1361443000.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2w1N5Z39UDT-dY4_FjAf_i86TfvC7IrRm4gkXg77uf9SJjQxsYayAJvYT78dajSKtw7WfiNxvk87-VP6nm_bWf-tip-NIXBkIT3TKeiRyUkxUQZXy0CJrsOSKgybAyQiHu0Zd57CBUfJK/s640/blogger-image-1361443000.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4XNVr2Z2i2vu0txOv_sXZelYUPl8stSTrZ42joOnTXKt6K4GsLznDicj91NTpAQKIRyqQdgTax2_5SW3CkmXjIo68YhUNbMstHFngvAis1y2sxNU7tm_u5OJl6-TSlfj2X_sxJ67LcPk4/s640/blogger-image-1191790666.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4XNVr2Z2i2vu0txOv_sXZelYUPl8stSTrZ42joOnTXKt6K4GsLznDicj91NTpAQKIRyqQdgTax2_5SW3CkmXjIo68YhUNbMstHFngvAis1y2sxNU7tm_u5OJl6-TSlfj2X_sxJ67LcPk4/s640/blogger-image-1191790666.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQp-Ck3bK0FwsaIXd1wpqAVqWGBJFwtftCkUyfWyhqqomJTVcF24ou7PTEcjqo2XRgV1_uKz0i_0k3gALU47sToq8MXmTJzCbjCuUbgAC4oNaYcK99a9GqbknnvFiqlDa_8DFR1xRui2GA/s640/blogger-image--625095420.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQp-Ck3bK0FwsaIXd1wpqAVqWGBJFwtftCkUyfWyhqqomJTVcF24ou7PTEcjqo2XRgV1_uKz0i_0k3gALU47sToq8MXmTJzCbjCuUbgAC4oNaYcK99a9GqbknnvFiqlDa_8DFR1xRui2GA/s640/blogger-image--625095420.jpg" /></a></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-69925829407792696082012-12-18T16:44:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.479+01:00Der snusHeute ist es nun endlich soweit, der junge Mann mit dem Ulnarisrinnensyndrom nach Ellenbogenfrakrtur steht zur OP an. Gestern Abend hat Jamie die bipolaren Pinzetten gefunden, dummerweise aber kein passendes Kabel und es sieht so aus, als hätte auch das Gerät sein Verfallsdatum lange überschritten, denn da wo die bipolare Buchse sein sollte ist ein leeres Loch... Das wird interessant, operieren am Nerven ohne vernünftige Blutstillung. <br />
Abwaschen und Hautschnitt wie üblich, aber die Anatomie am Ellenbogen ist durch die alte Fraktur etwas unübersichtlich - der Nerv ist geradezu von Kallusgewebe umschlossen. Mühsam gelingt es aber den Nerv Schritt für Schritt freizulegen und ich bin am Ende echt zufrieden mit dem Ergebnis. Jetzt muss sich der Patient "nur" noch erholen...<br />
Anschließend machen wir Visite, und als wir an dem Entbindungsraum vorbeikommen machen wir noch schnell quasi im Vorbeigehen eine Vakuumextraktion: Kind lebt, ein Mädchen. Die begleitende Hebamme muss der Mutter wohl sehr nahe stehen, denn sie fällt mir vor Freude weinend um den Hals...und auch ich habe aus unerfindlichem Grund wässrige Augen. Ich schätze, der Kontrast eines freudigen Ereignisses zu dem Leid um mich herum zollt seinen Tribut.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-14459476431594548262012-12-18T16:41:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.448+01:00Haarscharf!Wieder einmal werde ich von dem Klopfen des Nachtpflegers wach und höre nur etwas von "Maternité", schlüpfe in meine Scrubs und finde mich zusammen mit Rollin im "Kreissaal" wieder. <br />
Eine arabische Familie, d.h. eine Schwangere, zwei weitere Frauen und der Ehemann schauen uns mit großen Augen erwartungsvoll an. Die Augen der Patientin sind aber noch größer! Sie ist schweißgebadet, hat einen rasenden Puls und einen fast nicht mehr messbaren Blutdruck! Der Bauch ist irgendwie komisch und es finden sich keine Wehen...das haben wir in den letzten zwei Wochen schon drei mal gesehen - Uterusruptur, wobei keine der bisherigen Patientinnen so instabil war, wie diese. Kaum im OP, bekommt Simeon die Spinale im dritten Anlauf rein (normalerweise immer im ersten!) während zwei von uns die kollabierte Patientin stützen. Während Rolin das Sieb aufmacht wasche ich den Bauch ab, wir schlüpfen ohne Händewaschen in OP-Kittel und Handschuhe. Nach einem kurzen Gebet sind wir mit ein paar hastigen Schnitten im Bauch. Die klinische Diagnose bestätigt sich: Der Uterus ist bis runter in die Zervix der Länge nach aufgerissen und es blutet so verrückt aus der Tiefe, dass der Sauger fast nicht hinterher kommt! Wir beschließen, eine Entfernung des Uterus, reißen das Hysterektomiesieb auf und als die großen Klemmen seitlich des Uterus sitzen lässt die Blutung etwas nach. Eine vernünftige Anatomie ist aber immer noch nicht wirklich zu sehen. Wortlos arbeiten wir, als würden wir uns schon Jahre kennen zusammen: Klemme - Schere - Ligatur - Klemme ab - zweiter Knoten - <br />
Klemme - Schere - Ligatur - Klemme ab - zweiter Knoten...bis das große blutende Biest draußen ist. Wir verschließen das, was wir glauben als den Rest der Zervix identifizieren zu können und setzen noch ein paar Umstechungen, bis keine größeren Blutungen mehr sichtbar sind und versuchen, das mittlerweile koagulierte Blut aus dem Retroperitoneum abzusaugen. Wir tasten den Harnleiter über den Iliacalgefäßen und hoffen, dass er auch in seinem weiteren Verlauf in die Blase nicht gelitten hat. Die Patientin hat sich mittlerweile, nach 2 Blutkonserven und viel Arbeit durch Simeon (der nicht einmal die formelle Ausbildung zum Anästhesiepfleger hat, aber so manchen examinierten in den Schatten stellt...), auf niedrigem Niveau stabilisiert. Wir machen den Bauch zu und haben das erste Mal die leise Hoffnung, dass die Patientin vielleicht sogar überlebt! Das Baby war natürlich nicht mehr zu retten...<br />
Mit einem systolischen Druck von 85mmHg wird sie auf die chirurgische Station gebracht, da die Maternité rappeldicke voll ist. Wir gehen erschöpft zurück ins Bett und ich beschließe: Neurochirurgie ist vieeeel einfacher!<br />
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Nachtrag: Die Patientin hat tatsächlich überlebt! Als ich nach Hause fuhr, war sie aber noch immer sehr schwach...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-80107012887887468442012-12-18T16:32:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.490+01:00A busy sundayHeute ist eigentlich Sonntag - und es sollte ein relativ relaxter Tag werden... Aber wie das so ist mit Murphy's Gesetz: es kommt immer anders, als man denkt!<br />
Die Nacht war ja schon um 2:30 unterbrochen worden (siehe "nächtliches Gyn-Trauma") ich konnte aber danach nicht mehr sehr ruhig schlafen und um 4:00 Uhr morgens ging es schon weiter. <br />
In der maternity hatten sie Schwierigkeiten , einen zweiten Zwilling wegen einer Schulterdystokie zu entwickeln und als wir ankommen ist das Kind bereits tot. Wegen eines toten Kindes aber eine Sectio um diese Zeit zu machen ist doof, also versucht Rolin das Kind intrauterin zu wenden, was ihm aber auf Grund der fehlenden Narkose nicht gelingt. Also schaffen wir die Patientin in den OP und nachdem ich die Spinale gesetzt habe kann er das Kind wenden und mit dem Hintern zuerst herausziehen. Wir sind beide sehr erleichtert. Dass er dabei bis zum Ellenbogen in der Patientin verschwindet fällt dann gar nicht mehr so ins Gewicht. <br />
Wir gehen zwar zurück ins Bett, schlafen kann ich aber trotzdem nicht. Um 7:00 geht's schon wieder weiter. Wir machen eine ausführliche Visite, entlassen ein paar Patienten (so etwas wie Entlassungsbriefe gibt es hier nicht...) und als wir die Kinderstation und halbe Innere fertig haben kommt Benzaki mit fünf "neurochirurgischen" Patienten. <br />
Und wieder ist fast alles von chronischer Sinusitis, über Rückenschmerzen bei einer Nonne bis hin zu Kleinhirnprozess nach Malaria und einem alten kleinen Schlaganfall hier nicht wirklich therapierbar. Wenigstens ist ein weiteres sulcus ulnaris Syndrom dabei - der Direktor eines großen Zoos im Norden des Landes, etwa 700 km von hier entfernt...<br />
Zwischendurch machen wir eine Sectio wegen Beckenendlage und vorangegangener Sectio. Dann geben wir dem kleinen Mädchen von heute Nacht eine Ketaminnarkose und entfernen erst einmal die kläglichen Nahtversuche des Krankenhauses in Kelo. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was für ein Stümper da am Werk gewesen ist! Da wurden einfach ohne Rücksicht auf Anatomie riesengroße Nähte gesetzt - kein Wunder, dass das nicht aufgehört hat zu bluten! Es würde mich auch sehr wundern, wenn die kleine dafür eine Betäubung bekommen hat - direkt an der Klitoris ist es ja auch gar nicht empfindlich...!!! Solche Typen sollten an ihren Eiern aufgehangen werden!<br />
Als die fünf nutzlosen Nähte entfernt sind suche ich die Harnröhre, lege einen Blasenkatheter und kann mit drei kleinen resorbierbareren Adaptationsnähten die Anatomie wieder herstellen...voila es blutet auch nicht mehr. <br />
Kaum bin ich damit fertig, wird eine Frau mit akutem Abdomen hereingeschoben. Es ist mittlerweile 15:00 Uhr und weder Rollin noch ich konnten auf Toilette, geschweige denn Mittagessen. Als wir schließlich gegen 16:30 Uhr nach Hause gehen habe ich mittlerweile nicht nur Hunger, sondern sogar Appetit, nachdem mir den ganzen Tag nicht wohl im Magen gewesen war.<br />
Natürlich klopft es während des Essens an die Tür - einer der etwas unflotteren Pfleger hat zwei Kinder mit Ohrproblemen. <br />
Wir essen schnell auf und gehen hinterher. Beide Kinder mit einer simplen Mittelohrentzündung - wenigstens nichts zum operieren. Wir wollen gerade gehen da kommt ein Anfang zwanzig jähriger herein, der vor 5 Tagen etwas unsanft von seinem Motorrad abgestiegen war und sich dabei den Unterkiefer gebrochen hat. Wir besprechen den Fall mit Jamie, der hier nicht nur der Maintenance Director ist, sondern auch einmal in der Woche die Zähne zieht. Wir beschließen in Ermangelung von Miniplatten, den Unterkiefer zu verdrahten. Das muss aber nicht mehr heute sein, so dass ich mich schon um halb sieben müde aber zufrieden ins Bett verabschiede. Obwohl es anstrengend ist, ist das besser als jeder Urlaub allein in irgendeiner Hotelburg... <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFm4M6SWuiGVZkzDPBnTlQE1wpvTI0Tv6TWP7Co9F2W2nd4-hBs1bkLdm1XfQAybV_KDsL4zhiRCoL_c3f8R3ORtQS2dGxf_5dQ1NlD1IMEyIQp12is6kjCgjd_zpxjfZevkSiF4qg84Ql/s640/blogger-image--648212878.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFm4M6SWuiGVZkzDPBnTlQE1wpvTI0Tv6TWP7Co9F2W2nd4-hBs1bkLdm1XfQAybV_KDsL4zhiRCoL_c3f8R3ORtQS2dGxf_5dQ1NlD1IMEyIQp12is6kjCgjd_zpxjfZevkSiF4qg84Ql/s640/blogger-image--648212878.jpg" /></a></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-74052946776508514792012-12-18T16:28:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.482+01:00Nächtliches Gyn-TraumaEs ist 2:30. Ich werde wach vom Klopfen des Nachtpflegers und verstehe nur "bocoup de sang...vagina..." Und schlüpfe in meine Scrubs. Der Orion leuchtet hell als wir rüber zu Emergency gehen. <br />
Wir finden ein 10 jähriges, verängstigtes Mädchen das irgend ein vaginales "Trauma" hatte und nun stark aus der Scheide blutete. Es sind bereits woanders fünf!! Dicke Nähte gesetzt worden...angeblich in Kelo - etwa 90 Minuten entfernt. Sie hat offensichtlich starke Schmerzen, denn sie zuckt schon bei Berührung. Die Beine und der Bauch sind blutverschmiert, aber im Moment scheint sich die Blutung etwas beruhigt zu haben. Plötzlich merke ich einen Stuhldrang und Übelkeit in mir hochkommen und ich setze mich für ein paar Minuten auf die Bank draußen im Wartebereich. Habe ich vielleicht gestern etwas gegessen, das mir nicht bekommen ist oder bekomme ich gar Malaria? Nach ein paar Minuten ebbt der Schweißausbruch wieder ab...vielleicht geht mir die Sache näher, als ich mit eingestehen möchte...immerhin ist die kleine genau so als wie meine beiden Mäuse!! Wer tut so etwas nur??? Diese Welt ist wirklich dringendst erlösungsbedürftig!!!<br />
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-83276932385680604412012-12-18T16:26:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.492+01:00Überleben versus Junge oder Mädchen...Es klopft an der Tür. Ich höre Rolin mit dem Nachtpfleger reden und höre das Wort "caesarian" - ein Kaiserschnitt steht an und da ich sowieso wach bin und es immerhin schon 4:30 Uhr ist stehe ich auf, werfe meine OP Klamotten über und gehe mit. Die Patientin hatte bereits drei Schwangerschaften und mindestens einen Kaiserschnitt, den ihre Mittelliniennarbe ist sehr verbreitert. Die OP verläuft ohne Probleme und eine weitere kleine Erdenbürgerin bevölkert das Land. Schön!!! Als wir um 6:00 Uhr nach Hause kommen fragt Dolores: "was the baby alive?" - war das Baby am Leben? Wenn mein Paps füher nach Hause kam war meistens die Frage: Junge oder Mädchen? Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals die Frage nach dem überleben gestellt wurde...<br />
Da wir heute nur zwei kleine elektiv-OPs geplant haben machen wir heute mal eine gründliche Visite bei *allen* Patienten (die letzten paar Tage waren wir aus Zeitmangel nur bei den chirurgischen und maternity Patienten...), d. h. bei etwa 70 Betten versuchen, das französische Gekrakel zu entziffern, um herauszufinden, warum die Patienten aufgenommen wurden. Ich stelle fest, das hier in Ermangelung vernünftiger diagnostischer Mittel, abgesehen von den eigenen fünf Sinnen, eine gewisse Schrotschußmedizin betrieben wird. Bei Fieber - und das haben fast alle - wird auf Malaria behandelt und da sowieso alle Würmer haben und mangelernährt sind gibt's noch Multivitamine und Wurmmedizin (Mebendazol + Praziquantel) dazu. Bei Anzeichen einer weiteren möglichen Infektionskrankheit wie z. B. Husten gibt's noch ein Antibiotikum obendrauf. Wenn die Patienten nicht mehr Erbrechen, selbstständig essen, fieberfrei sind und herumlaufen können, werden sie entlassen. Viele sind bei Aufnahme extrem anämisch - heutiger Rekord war ein Hb von 1,4 g/dl - und das gleich zwei mal: einmal bei einer Erwachsenen HIV positiven und bei einem etwa 2 jährigen, massiv unterernährtem Kind. Der kleine Wurm hat über 41 grad Fieber, wir Glauben nicht, dass er es bis zum Abend schaffen wird und schreiben deswegen nicht die komplette Medikation für die ganze Woche auf, sondern nur für die nächsten zwei Tage. Als ich abends aber noch einmal hingehe, hat er sich nicht wesentlich verschlechtert und ich beginne zu hoffen...<br />
Wir können die Kinderstation und Innere <br />
noch fertig visitieren, bevor wir im OP verschwinden. <br />
Die Wechselzeiten haben sich übrigens wesentlich verbessert, seit ich Simeon auf dem Weg nach Hause von Moundou gestern so hoch gelobt habe und im selben Atemzug den Vorschlag machte, die Spinalanästhesien schon draußen im Aufwachraum zu machen, während wir bei der Hautnaht sind... Toll, das freut mich sehr und steigert meinem Respekt noch weiter. Simeon, ein hochgewachsener Anfang dreißiger mit intelligentem Blick und freundlichem Wesen ist nur ein angelernter Pfleger im OP, macht aber sämtliche Anästhesien, ist Springer und Steri und steckt damit so manche Pflegekraft in westlichen Ländern um Längen in den Schatten!<br />
Gegen 13:00 glauben wir fertig zu sein, da wird uns von der Hebamme eine Gesichtslage vorgestellt, das Kind kommt also anstelle mit dem Hinterkopf, wie sich das gehört, sondern mit dem Gesicht zuerst...eine vaginale Geburt wird damit mehr als unwahrscheinlich und wir Blasen zur Sectio, bevor die Jungs aus dem OP abhauen. Während die Patientin vorbereitet wird, machen wir noch schnell Visite auf der Chirurgie und setzen noch einen Mandibularabszess und eine Tubenligatur auf die Liste - da glaubt man, man sei fertig...es gibt eben immer noch etwas!<br />
Um 15:00 Uhr sind wir dann aber wirklich fertig mit dem OP und in der Emergency warten noch 4 Patienten auf mich, die über das Radio die Nachricht gehört haben, dass ein Neurochirurg im Lande sei. Manche kommen sogar von 600 km Entfernung angereist...! Es sind aber nur selten wirklich neurochirurgische Fälle. Von degenerativen Hüft- und Kniegelenken über mögliche Spinalstenosen über Parkinson und Epilepsien bis hin zu Speicheldrüsentumoren und essentiellem Tremor ist alles dabei. Ich glaube die kennen das Konzept des Fachidioten hier nicht... Zu allem Übel - oder auch zum Glück für mich ist die Auswahl an Antiepileptika hier sehr dünn: Diazepam, Phenobarbital und Phenytoin gibt es nichts - für Parkinson gibt's gleich gar nichts und Kopf- oder Wirbelsäulen-OPs können wir mangels Ausstattung nicht machen. Aber einen habe ich dann doch eingefangen: ein Kompressionssyndrom des N. Ulnaris nach Ellenbogenfrakrtur vor 4 Monaten. Dafür haben wir die Ausrüstung, so dass ich meine Lupenbrille doch nicht umsonst mitgeschleppt habe...<br />
Gegen 16:00 Uhr mache ich mich auf den Heimweg und freue mich auf ein spätes Mittag- , bzw. frühes Abendessen.<br />
Wir berichten vom Tag, den Operationen und Patienten, von der zweiten Sectio am Nachmittag, davon, dass das Kind nicht sofort schrie und der angespannten Stille während der Reanimation im OP und dem erlösenden Schrei des Kindes als wir den Uterus schon fast zu haben. Und wieder ist das Hauptthema. Was the baby alive? Wie schön - und für euch zu Hause: es war ein Mädchen... ;-)<br />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-46081242440125847112012-12-18T16:18:00.003+01:002013-12-07T17:26:36.468+01:00Parties und FetenHeute sind keine Elektivoperationen auf dem Programm. Bei der Visite geht es dem kleinen arabischen Mädchen mit den kaputten Hüftgelenken etwas besser. Die Schwellung am Oberschenkel ist etwas zurückgegangen und er is auch nicht mehr so überwärmt. Bronwyn hat grünen Tee vom Markt mitgebracht - mal sehen ob's etwas bringt...<br />
Da im Krankenhaus alles ruhig ist, schließe ich mich der Geburtstagsparty am Fluss an. Wir fahren auf einem teilweise sehr schalen Fußweg mit dem hoffnungslos überladenem Geländewagen zu einer tiefen Stelle am Fluss wo man schön ins Wasser springen kann. Normalerweise würde mich ja nichts in diese Brühe bewegen, insbesondere wenn ich an all die Krankheiten denke, die nur darauf warten einen paranoide eurupäer ins Jenseits zu befördern...aber die Hitze siegt und ich springe über meinen Schatten direkt in die gelblich braune Brühe. Während des herrlich erfrischenden Bades ruft uns einer der einheimischen zu, dass hier gestern wohl Flusspferde gesichtet wurden und mir wird erklärt, dass die gefährlicher seien, als Krokodile! Mit etwas mulmigen Gefühl in der Magengegend klettere ich aus dem Wasser, werde aber trotzdem den Eindruck nicht los, dass man mich etwas verkohlt...da die anderen sich gar nicht in ihrem Bad stören lassen beschließe ich, dass ich heute nicht auf der Speiseksrte der Hippos stehe, die auch heute weit und breit nicht zu sehen sind, und springe noch ein paar mal beherzt ins Wasser und genieße das Leben. Nach dem Schwimmen gibt es süße Getränke, keckes und meine Müsliriegel, die ich so mühsam importiert habe. <br />
Auf dem Rückweg erzählt mir Bronwyn über die vor und Nachteile der multikulturellen Sozialisation. Morgen wird sie für 6 Wochen zu ihrer Familie nach England fahren - nach 8 Monaten wieder zurück in die Zivilisation! Sie ist aber schon seit knapp zwei Jahren hier und ein endgültiges Ende nicht in Sicht. <br />
"Über was soll ich mich mit meinen alten Freunden unterhalten - sie haben ja keine Ahnung, was hier los ist!" Die üblichen Gesprächsthemen zu Hause sind über das Fernsehprogramm, Kinofilme, Klamotten oder irgendwelche elektronischen Gadgets - so belanglos, wenn sie darüber nachdenkt, Wasser hier jeden Tag aufs neue in Tschad erlebt! Da ist die Mutter, die gut angezogen und wohl ernährt ihren 6 Jährigen Sohn zu Tode hungert, weil ihr Ehemann die zweite Frau mehr liebt als sie. Da ist das zwei jährige Mädchen, dass nicht einmal 4 kg auf die Waage bringt und jämmerlich an ihrer Malaria eingeht. Auf der anderen Seite sind da die Zwillinge ihrer einheimischen Freundin, die mühsam über Monate aufgepäppelt wurden und jetzt wieder zwei süße kleine Monchichis mit großen dunklen Augen aufgeweckt ihre Umgebung erkunden. Leben und Tod liegen hier so dicht beieinander...!<br />
Nachmittags gehe ich nocheinmal zu meinen Sorgenkindern. Babma, ein junge von etwa 10 oder 11 jahren hat seit 4 Wochen eine schaffe Paraplegie mit einem sensiblen Niveau bei L4 beidseits ohne Pyramidenbahnzeichen und normalen Reflexen. Angeblich relativ akuter Beginn ohne Trauma. Auf Grund der lumbalen Schmerzen denke ich an einen intraspinalen Abszess, und so bitte ich um ein CrP, das dauert aber ne Weile... Nach ein paar Seifenblasen, die bei Kindern ja immer, hier aber besonders gut ankommen gehe ich weiter und werde von dem Emergency Pfleger abgefangen: "un probleme der nerve..." ich bekomme ein 15 Monate altes Kind vorgestellt, dass kaum etwas sehen kann, offensichtlich taub ist und noch immer nicht selbstständig sitzen kann. Bis auf einen Stabismus und einer etwas seltsamen, aber nicht zu großen Kopfform fällt mir nichts weiter auf - nicht wirklich ein neurochirurgisches Problem, trotzdem erkläre ich den Eltern, dass das Kind wohl mit einem Geburtsfehler auf die Welt gekommen ist, und ich dagegen genausowenig etwas machen kann, wie gehen seine oder meine Hautfarbe. <br />
Danach wird mir ein HIV positiver, deutlich vorgealterter Mann mit Peroneusparese und beginnender Demenz sowie grauem Star vorgestellt - nach komplizierter Anamnese über 3 Sprachen stellt sich heraus, dass die Peroneusparese seit einem Unfall seines Knies vor 3 Jahren besteht. Auch hier kann ich nichts ausrichten...<br />
Rolin zeigt mir einen Mann mittleren Alters mit einem, seit 3 Monaten, dicken Knie. Es besteht kein Druck- oder Bewegungsschmerz und bei Punktion findet sich kein Eiter, so dass wir von einem Tumor ausgehen, außerdem finden sich Lymphknoten in Leist, was die Diagnose noch wahrscheinlicher macht. Wie hilfreich wäre jetzt ein Röntgen!<br />
Wir entschließen uns zusammen mit dem Patienten gegen eine OP, da wir ihn wahrscheinlich sowieso nicht mehr kurativ behandeln können und sein aktueller Leidensdruck bei fehlenden Schmerzen und vorhandener Gehfähigkeit eher gering ist. <br />
Am Abend bin ich zu einer fare well Fete am Nutrition Center eingeladen, da dieses über den Jahreswechsel schließt und zwei der STudent Missionaries nach hause fahren. Beladen mit einem großen Eimer voll Gateaux, einem einheimischen kleinen Gebäck aus leicht süßlichem und fettigem Teig. Es ist schon dunkel, als wir mir dem alten Land Cruiser vorfahren. Die einheimischen sind schon da und sitzen, wie hier üblich, in zwei Gruppen - Frauen auf dem Boden und die Männer in etwas Abstand auf der Mauer. Nach der allgemeinen Begrüßung mit Händeschütteln werden die Trommeln herausgeholt und mit zackigem Rhythmus und dem Afrika typischen Gesängen wird für die nächsten zwei Stunden um die Trommler herumgetanzt. Die etwas ungeschickten anfangsversuche der rhythmischen Schulterzuckungen die zu dem Gestampfe dazugehören werden von den Frauen mit lautem Gelächter begleitet. Obwohl ich nicht ein einziges Wort verstehe, werde ich von der Lebensfreude und Freundlichkeit dieser Menschen in den Bann gezogen. Von dem tanzen wird soviel staub aufgewirbelt, dass es sehr dichtem Nebel gleichkommt. <br />
Ich benetze meine trockene Kehle mit ultrasüßem Tee und gehe ein paar Meter weiter hinter das nächste Haus und bestaune den Wahnsinnssternenhimmel. Ich muss an Abraham denken, dem von Gott so viele Nachkommen, wie Sterne am Himmel versprochen wurde...was für eine Verheißung, und sie ist wahr geworden, auch wenn er sehr lange auf seinen Sohn warten musste. Immerhin war er schon 100, seine Frau Sarai 90 Jahre alt, als ihr Sohn Isaak geboren wurde. Ich frage mich, ob ich so viel Geduld aufbringen könnte, auf eine Verheißung Gottes zu warten und beschließe, das nicht wirklich herausfinden zu wollen - wenn ich es muss, wir ER mir sicher das Durchhaltevermögen schenken...<br />
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<br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUoe_JaZ64Ok538-Lv9o7Npj_ivdmAEwDkKo5AaitaAqfiFfEgRIWo4CXoLAkm9D5odZYZNsbeVaVFLcm8eNx2_QkBpPGmodggtcw5mBYbb7vi77giyLZkKLGQ1p88z_-j9RujjkQLbz_N/s640/blogger-image-152150828.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUoe_JaZ64Ok538-Lv9o7Npj_ivdmAEwDkKo5AaitaAqfiFfEgRIWo4CXoLAkm9D5odZYZNsbeVaVFLcm8eNx2_QkBpPGmodggtcw5mBYbb7vi77giyLZkKLGQ1p88z_-j9RujjkQLbz_N/s640/blogger-image-152150828.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLyJUCQs-5aKhzPWRzm_660z3k9N3V1riMS7xeS2zqQqSd1X0LH8Jl07TlEy890Vo_ps5SL8gClFPKxNF8G8Xo3TcsjXeweel3d7sDPqLPk42Fj52lRfZKLzPGKIICbd2EP0kwPHKigQIk/s640/blogger-image--804696645.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLyJUCQs-5aKhzPWRzm_660z3k9N3V1riMS7xeS2zqQqSd1X0LH8Jl07TlEy890Vo_ps5SL8gClFPKxNF8G8Xo3TcsjXeweel3d7sDPqLPk42Fj52lRfZKLzPGKIICbd2EP0kwPHKigQIk/s640/blogger-image--804696645.jpg" /></a></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1857166037886061335.post-45231679278254014732012-12-18T16:18:00.001+01:002013-12-07T17:26:36.466+01:00MoundouHeute stehen wir früh auf, um in Moundou, der zweitgrößten Stadt des Landes zwei Tibiafrakturen mit je einem Sign-Nagel zu versorgen. Der Chirurg vor Ort hat keine Erfahrung mit orthopädischer Chirurgie...<br />
Wir kommen tatsächlich um kurz nach sechs Uhr los. Wir, das sind Rollin (mein hiesiger Mentor), Jamie (der Maintenance Director), Benzaki, der als Übersetzer auch ein paar Besorgungen machen soll, Simeon, einer der OP Pfleger, der seinen Gehaltsscheck bei der Bank einlösen will, und ich. Nach eineinhalb Stunden sind wir zunächst in Kelo, der nächstgelegenen Poststation, um nach ein paar Carepaketen zu fragen, die sehnlichst erwartet werden. Sorry an alle, die eine Postkarte von mir erhofft hatten, aber selbst hier gibt es so etwas nicht, ihr werdet euch eben mit diesem Blog begnügen müssen, {begin winkmitdemzaunpfahl} oder mich zu euch einladen, bzw. mich besuchen, um weitere Bilder zu sehen ;-) <br />
{end winkmitdemzaunpfahl}<br />
Die Straße von Kelo nach Moundou ist ab jetzt wirklich gut - für afrikanische Verhältnisse, so dass wir nach drei Stunden Fahrzeit in dem kleinen "Centre Chirurgica de Adventiste de Moundou" ankommen. Die zwei Tibiafrakturen stellen sich als eine 4 Monate alte dislozierte Unterschenkelfraktur mit massiver Kallusbildung, die andere als drei Tage alte völlige Zertrümmerung des distalen Oberschenkels heraus. Letztere entzieht sich jedweglicher operativen Therapie, bis auf die Spickung des Unterschenkels zum Anbringen der Distraktion. Obwohl ich kein Traumopäde bin, kann ich mit nicht vorstellen, wie man das selbst in Deutschland oder USA vernünftig versorgen will in Ermangelung einer halbwegs soliden Befestigungsmöglichkeit. Und selbst wenn etwas theoretisch möglich wäre, scheitert es ganz praktisch an den mangelnden Implantaten.<br />
Wir wenden uns also der Tibia zu, während sich eine Person im OP auf Fliegenjagt begibt. Den Kallus zu entfernen ist mit nur einem stumpfen Rongeur echte Arbeit, aber schließlich haben wir uns die beiden Enden der Tibia ganz dargestellt. Die Reposition gestaltet sich erwartungsgemäß schwierig, aber schließlich haben wir das distale Ende von proximal aufgefädelt und die Halteschrauben eingebracht. Dummerweise war das ja eine offene Fraktur, und die Haut über und um die beiden Zweieurostück großen Defektstellen ist nicht die beste. Wir beschließen, erst einmal Ruhe reinkommen zu lassen und adaptieren die Wundränder nur lose. Eine plastische Deckung kann später immer noch erfolgen...<br />
Als letztes wird uns noch ein Polytrauma vorgestellt mit Symphysensprengung und Sternumfraktur und vermutlich auch ISG-Affektion. In Ermangelung vernünftiger diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten bekommt er nur eine Zerklage der Symphyse. <br />
Man hat schon gemerkt, dass dieses kleine chirurgische Zentrum noch sehr Jung ist (etwa 4 Monate), denn die Wechselzeiten sind extrem lange. <br />
Wir nutzen die Zeit und sehen noch einige Patienten: eine noch relativ junge Frau mit einem monströsen Oberschenkeltumor, der wohl vom Knochen ausgeht und die Haut so sehr spannt, dass sie glänzt. Hier können wir nichts mehr tun, denn der Tumor reicht bis in das Becken! Eine andere Frau stellt sich mit einem fortgeschrittenen Zervixkarzinom vor. Der Tumor ist so groß, dass er fast die ganze Scheide ausfüllt und einmauert. Auch hier können wir nichts mehr tun. Eine weitere Patientin hatte eine offene Wunde in den letzten Monaten von einem traditionellen Heiler behandeln lassen mit dem Ergebnis, dass nun der gesamte Unterschenkel abgestorben ist und nur die Amputation oberhalb des Knies übrig bleibt. Sie entschließt sich gegen eine OP und geht...na dann gute Nacht!<br />
Auf dem Rückweg lobe ich Simeon in den höchsten Tönen und übertreibe dabei nicht! Im Vergleich zu Bere geht es in Moundou drunter und drüber. Dieses Team muss sich wirklich noch einspielen, während unsere beiden Jungs in Bere fast <br />
wortlos wie geschmiert zusammenarbeiten. Das Einzige, was sie noch verbessern könnten wäre, die Spinalanästhesie des nächsten Patenten schon im Vorraum zu legen, während wir die Haut verschließen. <br />
<br />
Nachtrag: <br />
Seit dem Tag darauf haben unsere beiden Jungs, Simeon und Endelbe, das umgesetzt, so dass die Wechselzeiten nun so schnell sind, dass wir zwischen den OPs kaum noch Luft holen können, jedenfalls ist an ein kleines Konsil zwischendurch überhaupt nicht mehr zu denken...was hab ich da bloß angerichtet ;-)<br />
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<br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-cPbb5otnE5TEgKg-uUdOr77UBbRRCCe9QvksdhArRKKN4stees8uAKm54lAmK8Nr9UBM6g6EUia6QhGkIrgoQckbROqsaMFxUJs0PbodrC9vwo97zCLc0fcTds-4k_yejrRI7TiBedgp/s640/blogger-image--1802748228.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-cPbb5otnE5TEgKg-uUdOr77UBbRRCCe9QvksdhArRKKN4stees8uAKm54lAmK8Nr9UBM6g6EUia6QhGkIrgoQckbROqsaMFxUJs0PbodrC9vwo97zCLc0fcTds-4k_yejrRI7TiBedgp/s640/blogger-image--1802748228.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSxhtvqb5HAzTOe3DPD1OmAaXYE-Q9xADG2XmAzG1ELmbeszaluvaVmYwBaX17OGmUCjbppj91Lo12htJFZFXgTuGaUesduvWRntbVLhxSTscwOJDdVTtK2gm9NBa5Q_fKdUN6AKcaV5Ed/s640/blogger-image--1246336657.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSxhtvqb5HAzTOe3DPD1OmAaXYE-Q9xADG2XmAzG1ELmbeszaluvaVmYwBaX17OGmUCjbppj91Lo12htJFZFXgTuGaUesduvWRntbVLhxSTscwOJDdVTtK2gm9NBa5Q_fKdUN6AKcaV5Ed/s640/blogger-image--1246336657.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh78q03v-JuKUNzVmMTPVijTNaaSNubvTkoA6FvYZCBtTUdkiBVxAJNB6qgXf0eqfbJxEL9I8z-LCKdmmZm0Z98geLu6EhlZSppI7iG0Vvv7tU1EYvpqCmxiTlCS__V-dWeGrmVuDQwv1r5/s640/blogger-image-1175839267.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh78q03v-JuKUNzVmMTPVijTNaaSNubvTkoA6FvYZCBtTUdkiBVxAJNB6qgXf0eqfbJxEL9I8z-LCKdmmZm0Z98geLu6EhlZSppI7iG0Vvv7tU1EYvpqCmxiTlCS__V-dWeGrmVuDQwv1r5/s640/blogger-image-1175839267.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXz9gBM5_Djgt2lE41cJ__DdQbHmP2w1hIINYaP7QdRpPpaeqn1rh5J55YhA58De1BxA6fhFganQnWIE8wZ4bcDLZY7F_l0t-UdZPdT1XZQdLEXc1JzrncIrVys8uIJaACAVei4LkPimfc/s640/blogger-image-973619295.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXz9gBM5_Djgt2lE41cJ__DdQbHmP2w1hIINYaP7QdRpPpaeqn1rh5J55YhA58De1BxA6fhFganQnWIE8wZ4bcDLZY7F_l0t-UdZPdT1XZQdLEXc1JzrncIrVys8uIJaACAVei4LkPimfc/s640/blogger-image-973619295.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOvrrWS2bX99jrOi9HWThQJwz-h397V-Ep35RqcoY9lyWzXUMhJkrqVDHQOUeje38MuoffTU-nzryswUN8a7JYQydj8RjUrTAWE05FLiNZJ1W6RsS0nnGbA6zIGsARufXo7Tit8EAETs0c/s640/blogger-image-532226948.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOvrrWS2bX99jrOi9HWThQJwz-h397V-Ep35RqcoY9lyWzXUMhJkrqVDHQOUeje38MuoffTU-nzryswUN8a7JYQydj8RjUrTAWE05FLiNZJ1W6RsS0nnGbA6zIGsARufXo7Tit8EAETs0c/s640/blogger-image-532226948.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfgUg_oEoV1n76qxSIo2jcBlucHugkmzpz7JkDrUByFOX67T6ul61O-DBMZMnH4GCOYs-D5tmi_UTlWSwLqlhV82K0U491rfgDeIRuWhgXWH2sEPsXevlwus608A02vaNG_hXMm6iCMUwd/s640/blogger-image--416186937.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfgUg_oEoV1n76qxSIo2jcBlucHugkmzpz7JkDrUByFOX67T6ul61O-DBMZMnH4GCOYs-D5tmi_UTlWSwLqlhV82K0U491rfgDeIRuWhgXWH2sEPsXevlwus608A02vaNG_hXMm6iCMUwd/s640/blogger-image--416186937.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiw-gF9XijwyEWXbz1PA_2rCYTYcRCpLfmjHLUEQVQoH-Zw_zG2EemURTm9yWKQvVEaUBH8ZEommouFIr8n-m6GV99KZ99bBLuy8ZZGG10cLkU87Cv123FT1P1QYK6AIn9gjfqecu2Cwd3e/s640/blogger-image--135045802.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiw-gF9XijwyEWXbz1PA_2rCYTYcRCpLfmjHLUEQVQoH-Zw_zG2EemURTm9yWKQvVEaUBH8ZEommouFIr8n-m6GV99KZ99bBLuy8ZZGG10cLkU87Cv123FT1P1QYK6AIn9gjfqecu2Cwd3e/s640/blogger-image--135045802.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiimTsg0PlToMTGJKzuQDaO3EU9Oi1vgizTMXgGxht3sjZwwJISvSxfjmUuTDxAg0T9r-u0aDac1Mi6FSBKTw5rSepJnM3m7B888TZxNaQ7gOC2KK_4tF3E62BLbykLdnA26C9gaiikpmfr/s640/blogger-image--27153530.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiimTsg0PlToMTGJKzuQDaO3EU9Oi1vgizTMXgGxht3sjZwwJISvSxfjmUuTDxAg0T9r-u0aDac1Mi6FSBKTw5rSepJnM3m7B888TZxNaQ7gOC2KK_4tF3E62BLbykLdnA26C9gaiikpmfr/s640/blogger-image--27153530.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlYhmCorSfNUmuGcrNNsfLe6xq0JxqUFi03Ejas7_Ub6J8xL29SDr_qnn6E4g5H2OYah6V4d33EqYXhe8bOhZqmlyGlUrySV33iu9r5ceJmONw49npx8ExZjeEKfhTL811lLK7QDwrdtMJ/s640/blogger-image--637055857.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlYhmCorSfNUmuGcrNNsfLe6xq0JxqUFi03Ejas7_Ub6J8xL29SDr_qnn6E4g5H2OYah6V4d33EqYXhe8bOhZqmlyGlUrySV33iu9r5ceJmONw49npx8ExZjeEKfhTL811lLK7QDwrdtMJ/s640/blogger-image--637055857.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMl87baS73_f3-Q0LP5SNUh-mArtwB2BONkRvZUBXCP8yklwJCajkLiqMVHHraH_oEUQIkqE-jRWYqmDh0k64a1DZMxHu72oWRBWkLrTozN8OF-sll2og7VF7FjYEn63T7udRyTN8gT0I6/s640/blogger-image--1240319437.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMl87baS73_f3-Q0LP5SNUh-mArtwB2BONkRvZUBXCP8yklwJCajkLiqMVHHraH_oEUQIkqE-jRWYqmDh0k64a1DZMxHu72oWRBWkLrTozN8OF-sll2og7VF7FjYEn63T7udRyTN8gT0I6/s640/blogger-image--1240319437.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKJZdZqsjvd6f7kxTHd_cIZvAx5wCEsihCXMowF6NnSbiBegMs3wEj51xX5FB-wgqai6vt9-u1KaKByc-740l6bFrh6vcAxzGd8aAxmsIgcABUT95H7NiWVT2_o8riocdew-C4_ufi1I_W/s640/blogger-image--797252879.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKJZdZqsjvd6f7kxTHd_cIZvAx5wCEsihCXMowF6NnSbiBegMs3wEj51xX5FB-wgqai6vt9-u1KaKByc-740l6bFrh6vcAxzGd8aAxmsIgcABUT95H7NiWVT2_o8riocdew-C4_ufi1I_W/s640/blogger-image--797252879.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSwUC3cHtjzZE-5q7vvEa6Lx5TKhPreeqzoRsBwc0nVQ0M3q2QcInPmhAIDdGo8M3zJdwQE3_MYIbXaN1uh0t3wtJgcd_KhI0fc2h0fcty8aSQNEfEsjxDZ0fvk1Y2kdZXZN6nt_BkEtWy/s640/blogger-image--2126780116.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSwUC3cHtjzZE-5q7vvEa6Lx5TKhPreeqzoRsBwc0nVQ0M3q2QcInPmhAIDdGo8M3zJdwQE3_MYIbXaN1uh0t3wtJgcd_KhI0fc2h0fcty8aSQNEfEsjxDZ0fvk1Y2kdZXZN6nt_BkEtWy/s640/blogger-image--2126780116.jpg" /></a></div> <br/><br/><div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgctFbp0KhtveV6VqvdL4GTPhDMRbH5xCQS4nEgIC4AEp_hZGDQWzv4cF9yqD_gqI-XBGD_3xqnkx0u7JRDH_RzHrsuyDiUAPuOSrFeNF8aLkaLaZQaaIqNyari1_j2lWnQprDxv7wluzjY/s640/blogger-image-960968054.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgctFbp0KhtveV6VqvdL4GTPhDMRbH5xCQS4nEgIC4AEp_hZGDQWzv4cF9yqD_gqI-XBGD_3xqnkx0u7JRDH_RzHrsuyDiUAPuOSrFeNF8aLkaLaZQaaIqNyari1_j2lWnQprDxv7wluzjY/s640/blogger-image-960968054.jpg" /></a></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/12448188050651902303noreply@blogger.com0