Die Nacht war kurz, aber um den 5:00 Uhr Bus zu erwischen hatte ich mich mit dem Taxifahrer um 4:30 Uhr verabredet - meine dumme deutsche Pünktlichkeit...hätte ich doch wissen müssen, dass die Busse hier in Afrika nicht zu einer bestimmten Uhrzeit abfahren, sondern erst, wenn sie voll sind...
Während ich warte, schau ich mir zunächst das langsam lebhafter werdende Treiben der Händler, Taxifahrer und Beladepersonal an. Letztere versuchen mehrfach (erfolglos) mir 2000 CFA für die Beladung des Busses abzuknöpfen - manchmal ist es doch ganz hilfreich, einen auf "nix verstehen" zu machen.
Etwas später unterhalte ich mich mit einem sehr netten und offensichtlich sehr intelligenten Typen, der wenigstens etwas gebrochen Englisch versteht - und schon ärgere ich mich wieder über mich selbst, dass ich in Französisch und der Schule nicht so gut aufgepasst habe...aber dieses Gefühl werde ich wohl die nächsten zwei Wochen nicht los werden...
Blöderweise konnte ich am Flughafen kein Geld wechseln, so dass ich sehr froh war, dass Antoine, der Administrator von AHI mir das Gehalt für Olen mitgab. Damit konnte ich die 15000 CFA für das Taxi, die 10000 CFA für das Zimmer und die 8000 CFA für den Bus bezahlen, den ich ja heute morgen schon um 5:00 Uhr erwischen sollte. Die restlichen 1,3 Mio CFA sind unauffällig in meinem Handgepäck - ich bin also mal für kurze zeit Millionär...dumm nur, dass das umgerechnet eigentlich nur knapp 2000 € sind...
Nach zweieinhalb Stunden fahren wir durch Guélendeng, dann, nach einer weiteren Stunde erfolgt die erste Pause um 10:30 Uhr in Bongor. Ich hatte mich schon gefreut, dass die Straße offensichtlich seit dem letzten Jahr an den meisten Stellen repariert wurde, aber das Stück zwischen Bongor und Kelo hat von diesen Maßnahmen noch nicht profitiert, denn die ist Straße zwar noch gepflastert, hat aber so viele tiefe Schlalglöcher, dass ein geradeaus fahren nur auf sehr kurzen Strecken möglich ist, ab Kelo ist die Straße dann nicht mehr gepflastert, aber wenigstens etwas planiert...
Unterm Strich war ich aber dieses mal wesentlich relaxter, als das letzte Jahr...Gewöhnung ist das wohl nicht, eher das Wissen, was auf einen zu kommt...
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